Benin-Bronzen: Baerbock hat absolut Recht, ihre Hater blamieren sich!

Benin-Bronzen: Baerbock hat absolut Recht, ihre Hater blamieren sich!„Volksverpetzer“-Autor Autor Frederik Mallon reagiert auf die Anfeindungen gegenüber Annalena Baerbock bzgl. der Benin-Bronzen:  Außenministerin Annalena Baerbock gibt in Nigeria einige der als Raubgut geltenden Benin-Bronzen zurück. Sie folgt damit dem Stand der Wissenschaft, denn für Historiker:innen steht fest: Die Benin-Bronzen sind von den britischen Besatzern gestohlen worden, doch teilweise von Deutschen gekauft und in Deutschland ausgestellt worden. Darum steht auch Deutschland hier in der Verantwortung. Das weiß Baerbock auch und hat sie auch deutlich so gesagt. Das wurde vom Auswärtigen Amt und ihr selbst korrekt so kommuniziert. Rechte Fake News-Schleudern überziehen sie dennoch mit Hetze – und weil sie offenbar nichts zu kritisieren finden, behaupten sie einfach, die Außenministerin wüsste es nicht. Die Hetze geht völlig ins Leere.

Baerbock-Reise basiert auf historischen Fakten
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) war in den letzten Tagen auf einer Dienstreise in Nigeria, die verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit erhalten hat. Konkret ging es dabei um die Rückgabe einiger der sogenannten Benin-Bronzen, die Deutschland letztes Jahr angekündigt hatte. Die Artefakte sind teils mehr als 500 Jahre alt und wurden 1897 von britischen Truppen geplündert. Rund 5000 Benin-Bronzen kamen mit diesem Raubzug nach Europa und wurden dort teilweise an deutsche Sammler versteigert. 1.100 Benin-Bronzen befinden sich deshalb bis heute in deutschen Museen, auch wenn nur ein kleiner Teil des modernen Nigerias jemals unter deutscher Kolonialherrschaft stand.

Nach jahrzehntelangem Zögern hat sich das Auswärtige Amt im Juli zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung mit der Regierung von Nigeria durchgerungen. Darin erklärt sich Deutschland bereit, alle Benin-Bronzen, die sich im Besitz deutscher Institutionen befinden, zurückzugeben. Die aktuelle Reise der Außenministerin nach Nigeria ist die richtige Konsequenz dieser Abmachung. Das ist selbstverständlich ein lobenswerter erster Schritt in die richtige Richtung. Doch im Netz gibt es aktuell viel Hass und Häme. Wir schauen für euch genauer hin. Und das weiß Frau Baerbock alles und hat sie auch gesagt.

Twitter-Hetze zu Benin-Bronzen fern von Fakten
Doch wie so oft, wenn sich ein Hetz-Mob auf eine Politikerin stürzt, ist die Argumentation der Hetzenden fern von Fakten. Denn natürlich weiß Annalena Baerbock, dass Nigeria nicht Namibia ist. Und genau so offensichtlich haben sie und ihr Team sich vorher viel intensiver mit dem Thema beschäftigt, als es die rechte Internet-Arroganz jemals getan hat. Denn man findet buchstäblich auf der Website des Auswärtigen Amtes, also von Baerbocks eigener Behörde, alle Fakten zu den Benin-Bronzen. Dort liest man, dass sie von britischen Kolonialherren gestohlen wurden und teilweise an Deutsche versteigert wurden. Also genau das, was absurderweise von den Internettrollen als „mangelndes Wissen“ kritisiert wird.

Außerdem erläutert Baerbock in ihrer Rede auch, warum sie diesen Akt als Teil der deutschen Kolonialgeschichte sieht, selbst wenn Nigeria nie deutsche Kolonie war. „Amtsträger aus meinem Land kauften einst die Bronzen, obwohl sie wussten, dass sie geraubt und gestohlen worden waren. Danach haben wir Nigerias Bitte um Rückgabe sehr lange Zeit ignoriert. Es war falsch, sie mitzunehmen. Aber es war auch falsch, sie zu behalten.“ (auswaertiges-amt.de)

Die rechte Hetze geht also völlig ins Leere. Ein paar Klicks hätten gereicht, um zu erkennen, dass Baerbock die deutsche Kolonialgeschichte sehr wohl exakt und sensibel behandelt und alle Fakten korrekt aufsagt. Selbst in ihrem Instagram-Profil finden sich die Highlights „Benin-Bronzen“, in denen alles sachlich korrekt behandelt wird. Doch das Problem an der ganzen Sache ist nach wie vor: Um „Wahrheit“, Fakten oder einen fairen Diskurs geht es solchen Hetz-Trolls gar nicht.

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