Unaufgeregt erzählt und mit Fotos illustriert, voller Leben, Bewunderung und Empathie für den Familienvater, Freund und politischen Weggefährten erhalten die Leser:innen Einblicke in die Persönlichkeit Jean Claude Diallos. Zugleich ist der Band eine Zeitreise in die bundesrepublikanische und guineische Geschichte der achtziger und neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Davon zeugen vor allem die Texte von Jean Claude Diallo selbst, in denen er sich kritisch mit Kolonial- und westlicher Dominanzkultur auseinandersetzt. Immer schwingt seine Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von Kultur und Identität mit. Viele seiner Gedanken spiegeln sich in der aktuellen Debatte jüngerer afrikanischer Intellektueller, die fordern, dass Afrika über seine Zukunft selbst bestimmen und sich stärker auf seine vorkoloniale Geschichte und Philosophie beziehen muss.
Über Jean Claude Diallo
JEAN CLAUDE DIALLO, geboren 1945 in Conakry/Guinea, gestorben 2008 in Frankfurt am Main, war von 1980 bis 1984 sowie von 1986 bis 1995 in verschiedenen Funktionen als Psychologe in der Flüchtlingsarbeit tätig. Nach dem Tod von Sékou Touré 1984 war Diallo bis 1986 Regierungsmitglied als Staatssekretär, Regierungssprecher und Minister für Information und Kultur der Republik Guinea. 1986 verließ er die Regierung und kehrte nach Deutschland zurück. Von 1995-2008 gestaltete er in leitender Funktion beim Evangelischen Regionalverband und als deutschlandweit erster Schwarzafrikaner in der Position eines Stadtrats und Dezernenten für Integration die politische Kultur Frankfurts mit. (nomen Verlag)
Jean Claude Diallo, Barbara Gressert-Diallo
Ein Frankfurter aus Afrika
Mit Beiträgen von: Jutta Ebeling, Victor Pfaff, Malte Rauch, Freweini Zerai, Christoph Busch, Ansoumane Camara, Abdoulaye Diallo, Paul Rongier, Bernard Vatrican
264 Seiten
ISBN: 9783939816706
18,00 €