Burkina Faso: Schüsse in der Hauptstadt Ouagadougou

Burkina Faso: Schüsse in der Hauptstadt Ouagadougou
Die Willkommensstatue in Ouagadougou

In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou waren am frühen Freitagmorgen (30. September) Schüsse zu hören. Nach Angaben von Sicherheitsquellen und Augenzeugen fielen die Schüsse im Ministerialviertel und im Militärlager Baba Sy, berichtet der französische Sender RFI.

Frühmorgens um 4:30 Uhr (Ortszeit und UTC) waren Schüsse rund um das Militärlager Baba Sy zu hören, in dem sich das Hauptquartier der MPSR, der seit Januar herrschenden Junta, befindet. In der Folge positionierten sich Militärfahrzeuge mit Waffen auf den Hauptstraßen im Präsidentenviertel Kossyam, vor allem in Höhe der Ministervillen.

Laut einem engen Vertrauten des Übergangspräsidenten, der von Jeune Afrique zitiert wurde, geht es Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba gut. Das Signal des Fernsehsenders Radio Télévision du Burkina (RTB) ist abgeschaltet. Sein Sitz sei seit der vergangenen Nacht von Militärs umstellt, so einer der Verantwortlichen des Mediums, der seine Mitarbeiter auffordert, sich derzeit nicht dorthin zu begeben. Gepanzerte Fahrzeuge sollen auch um das Regierungsgebäude herum positioniert sein.

In der Nähe der Räumlichkeiten des Senders RTB sind schwer bewaffnete Sicherheitskräfte zwischen dem Primature und dem Kreisverkehr der Vereinten Nationen aufgestellt, sowie Militärfahrzeuge am Verkehrsknotenpunkt im Stadtteil Ouaga 2000.

Die Schulen sind geschlossen, die Kinder wurden nach Hause geschickt.

Laut einer Sicherheitsquelle handelte es sich um „Forderungen“, ohne nähere Angaben zu machen, wie der RFI-Korrespondent in Ouagadougou erklärt. Diese Quelle betont jedoch, dass man nicht wisse, wie das Ganze enden könnte. Diese Spannungen treten in einer schwierigen Sicherheitslage für das Land und die Armee auf. Erst diese Woche kamen bei einem Angriff auf einen Konvoi im Norden des Landes elf Soldaten ums Leben und etwa fünfzig Zivilisten werden vermisst.