Demokratische Republik Kongo: Tausende Menschen von Gewaltausbrüchen betroffen

Demokratische Republik Kongo: Tausende Menschen von Gewaltausbrüchen betroffen
Foto: Johnny Vianney Bissakonou/MSF

In der Provinz Mai-Ndombe im Westen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sind seit einigen Wochen Tausende Menschen von Gewaltausbrüchen betroffen. Rund um Kwamouth und Bandudu wurden Häuser niedergebrannt und Menschen gejagt und getötet. Tausende Menschen sind vor der Gewalt geflohen, versteckten sich im Wald oder überquerten den Fluss Kwa, um in improvisierten Unterkünften im Bolobo-Gebiet Schutz zu finden. Teams von Ärzte ohne Grenzen versorgen die Menschen mit dem Nötigsten.

“Als wir in dem Gebiet ankamen, fanden wir Tausende Menschen vor, die unter erbärmlichen Bedingungen lebten”, sagt Dieya Papy, Medizinerin im Notfallteam von Ärzte ohne Grenzen. “Sie hatten keine angemessenen Unterkünfte, keinen Zugang zu Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen. Unsere Priorität war es, die Schwerverletzten nach Kinshasa zu transportieren und die Lebensbedingungen vor Ort so gut wie möglich zu verbessern. Wir haben Latrinen und Wasserstellen eingerichtet und lebensnotwendige Dinge wie Moskitonetze, Seife und Wasserdesinfektionstabletten verteilt”, so Papy. “Der Zugang der Menschen zu medizinischer Versorgung war in der Region extrem eingeschränkt, daher haben wir lokale Gesundheitseinrichtungen mit Spenden unterstützt und mobile Kliniken eingerichtet.”

Mittlerweile hat sich die Situation in Kwamouth etwas beruhigt. Allerdings setzt sich die Gewalt im weiter östlich gelegenen Bandundu fort, wo Teams von Ärzte ohne Grenzen weiterhin aktiv sind. (MSF)