(laufende Updates am Ende des Artikels) In Gabun wurde Ali Bongo mit 64,27% der Stimmen zum Präsidenten wiedergewählt. Das gabunische Wahlzentrum gab Mittwochnacht bekannt, dass Präsident Ali Bongo mit 64,27% der Stimmen wiedergewählt wurde. Sein Hauptrivale Albert Ondo Ossa erhielt 30,77% der Stimmen. Dieser hatte bereits vor Schließung der Wahllokale am Samstag einen „vom Bongo-Lager inszenierten Betrug“ angeprangert.
Wenige Minuten nach der Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses, das die Wiederwahl von Ali Bongo zum Präsidenten Gabuns bestätigt, kündigte eine Gruppe von Militärs am Mittwoch im Fernsehen die Annullierung der Wahlen und die Auflösung der Institutionen an. Die Landesgrenzen sind bis auf Weiteres geschlossen.
Weitere Meldungen zum Zustand im Land in Kürze.
Update 1: Das Internet funktioniert wieder, whatsapp-Gespräche sind aber von lauten Geräuschen untermalt und werden nach weniger als 1 Minute unterbrochen.
Update 2: „Die Bevölkerung geht raus auf die Straßen, um die Militärs zu unterstützen. Wir sind alle glücklich“ (Kommentar unserer Kontaktperson vor Ort).
Update 3: Der französische Politiker Jean-Luc Mélenchon, Ex-Präsidentschaftskandidaat Kandidat der von ihm gegründeten Bewegung La France insoumise („Unbeugsames Frankreich“) auf twitter: „Es gab keine Warnung. Nun konnte Gabun seine Präsidentschaftsmarionette nur durch das Eingreifen seines Militärs loswerden. Macron hat Frankreich wieder einmal kompromittiert, indem es das Unerträgliche bis zum Schluss unterstützt hat. Die Afrikaner schlagen eine neue Buchseite auf“.
Update 4: „Präsident Ali Bongo wird unter Hausarrest gehalten, umgeben von seiner Familie und seinen Ärzten“, heißt es in einer Erklärung, die von den Militärs des Komitees für den Übergang und die Wiederherstellung der Institutionen (CTRI) im Staatsfernsehen verlesen wurde. Einer seiner Söhne und einige seiner engsten Mitarbeiter wurden wegen Hochverrats verhaftet.
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