Horn von Afrika, West- und Zentralafrika: EU stockt humanitäre Hilfe auf

Horn von Afrika, West- und Zentralafrika: EU stockt humanitäre Hilfe auf

Die von humanitären Krisen am Horn von Afrika und in West- und Zentralafrika betroffenen Menschen erhalten von der EU-Kommission 258 Millionen Euro an humanitärer Hilfe. Die Mittel werden unter anderem für Nahrungsmittelhilfe und Existenzsicherung, Gesundheitsfürsorge, Wasser, Hygiene und Bildung verwendet. Damit wird der Gesamtbetrag der humanitären Reaktion der EU in Afrika bis 2025 auf 750 Millionen Euro ansteigen.

EU bleibt verlässlicher Partner für humanitäre Hilfe
Hadja Lahbib, EU-Kommissarin für Gleichstellung, Krisenvorsorge und Krisenmanagement, sagte: „In ganz Afrika führen komplexe Herausforderungen wie Sicherheitsbedrohungen, politische Instabilität und sozioökonomische Ungleichheiten zu humanitären Krisen. Diese Krisen führen zur Vertreibung ganzer Gemeinschaften und zu einer weit verbreiteten Ernährungsunsicherheit. Die eskalierenden Auswirkungen des Klimawandels verschärfen die Gefährdungen zusätzlich. Die humanitäre und sicherheitspolitische Lage ist äußerst besorgniserregend, da die humanitären Partner auf Hindernisse stoßen, wenn sie die Bedürftigen erreichen wollen. Da der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt und die Ressourcen immer knapper werden, wird die Überbrückung dieser Lücke immer dringlicher. Die EU bleibt ein verlässlicher Partner bei der Bereitstellung von Nothilfe für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Afrika.“

Humanitäre Hilfe für Menschen am Horn von Afrika
Die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen am Horn von Afrika erhalten 107,5 Millionen Euro. Fast 70 Millionen Menschen am Horn von Afrika sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, was mehr als ein Fünftel der weltweit Bedürftigen ausmacht. Die Hauptursachen für den humanitären Bedarf sind nach wie vor Konflikte und Naturkatastrophen. Der Konflikt im Sudan ist ein Hauptfaktor für den humanitären Bedarf sowohl im Land selbst als auch in der Region.

Humanitäre Hilfe für Menschen in West- und Zentralafrika
In West- und Zentralafrika werden 150,6 Millionen Euro die humanitäre Reaktion in den Ländern unterstützen, die direkt von der Unsicherheit und den anhaltenden Konflikten betroffen sind, einschließlich der westafrikanischen Küstenländer, die bereits von den Auswirkungen der Krise in der zentralen Sahelzone betroffen sind.

West- und Zentralafrika ist nach wie vor eine Region, die von großen, komplexen und meist langwierigen humanitären Krisen betroffen ist, wobei die zentrale Sahelzone und die Region um den Tschadsee das Epizentrum der Konflikte bilden.

Hintergrund
Zusätzlich zu den Mitteln für das Horn von Afrika hat die Kommission bereits eine erste Zuweisung von 40 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Äthiopien und 269 Millionen Euro für die regionale Reaktion auf die Krise im Sudan angekündigt. Die Mittelzuweisung für West- und Zentralafrika kommt zu den bereits angekündigten 78,5 Millionen Euro an humanitärer Hilfe hinzu, um die Bedürfnisse der von humanitären Krisen betroffenen Menschen in Mauretanien und im Tschad zu decken. (EU)