IPG-Journal / Afrika: Eine neue Mission für Mali

IPG-Journal / Afrika: Eine neue Mission für Mali
Bild aus Mali von der deutschen Beteiligung an der MINUSMA. Foto: Bundeswehr/Falk Bärwald

Die kritischen Nachfragen zu Deutschlands größtem Auslandseinsatz nehmen zu. Es braucht eine Perspektive, wie es weitergehen könnte. Blauhelmeinsätze im Globalen Süden stehen unter Druck: Vorübergehend ausgesetzte Überflugrechte für MINUSMA in Mali, Straßenproteste gegen MONUSCO im Ost-Kongo, dazu der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der den politischen Willen in Europa, sich an Auslandseinsätzen außerhalb Europas zu beteiligen, verkleinern dürfte, zumal es russische Söldner verstehen, gezielt und mit geringem Einsatz westliche Truppensteller zu verunsichern.

Während der Einsatz in der malischen Wüste durch die verschärfte Sicherheitslage in diesem Jahr zusätzliche Ressourcen bindet, werden militärische „Hochwertfähigkeiten“ inzwischen auch an der Ostflanke der NATO erwartet.

Regierungsvertreter in Mali oder der Zentralafrikanischen Republik, deren Länder von einer Stabilisierung der Missionen eigentlich profitieren, verstehen es durch populistische Kritik am westlichen Engagement und durch verstärkte Zusammenarbeit mit Russland, sowohl ihre umstrittene innenpolitische Legitimität als auch ihre außenpolitischen Optionen gleichzeitig zu vergrößern. In Europa sind zudem vielen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern die Bilder des chaotischen Abzugs aus Kabul nach wie vor präsent vor Augen, wo zwar niemals Blauhelme waren, man aber viele der ehrgeizigen Ziele von internationalem Engagement offensichtlich nicht erreichen konnte. (Friedrich Ebert Stiftung)

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