Lesetipp/DW: Große Pläne, kleine Zahlen – Fachkräfte aus Afrika

Lesetipp/DW: Große Pläne, kleine Zahlen - Fachkräfte aus Afrika
Symbolbild

Chancenkarte, Migrationsabkommen, Auslandsportal: Deutschland will Fachkräfte aus Afrika anwerben. Doch warum kommen so wenige? Und warum werden so viele abgelehnt? „Und dann begann der Wahnsinn mit dem Visum.“ Als Grace Ochieng (Name geändert) aus Kenia vor über einem Jahr den Prozess startete, um für ihr Studium nach Deutschland zu kommen, sprach sie bereits Deutsch. Doch das half der 26-Jährigen nicht, um mit der deutschen Bürokratie fertig zu werden.

Trotz eines Stipendiums für ihr Studium in Internationalen Beziehungen, eines bestätigten Studentenjobs und eines dicken Ordners voller Papiere dauerte es zwei Monate, bis sie ihr Visum in Händen hielt. „So sollte das nicht sein, das hat einen enormen Einfluss auf einen selbst und den Start an der Uni. Manche schaffen es wegen des ganzen Visumsprozesses nicht, hierherzukommen.“

So wie Grace‘ Freundin: Das Visum für ihr Austauschsemester hing in der Bürokratie fest, schließlich war das Semester halb vorbei – und somit auch die Chance, in Deutschland zu studieren. „Es ist nicht einmal der gesamte Visumsprozess, der einen so erschöpft“, erzählt Grace der DW. „Es ist vor allem die Kommunikation. Wenn man die deutsche Botschaft anruft, bekommt man keine Rückmeldung, und wenn man E-Mails schreibt, antworten sie nicht. Man hält ständig den Atem an, weil man nie weiß, ob sie „Ja“ oder „Nein“ sagen werden.“

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