Russland plant schwimmende Atomkraftwerke in Afrika

Russland plant schwimmende Atomkraftwerke in Afrika

Seit einigen Jahren baut Russland seine Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern im Nuklearsektor aktiv aus und versucht, seine Präsenz auf dem rohstoffreichen, aber energietechnisch noch unterentwickelten Kontinent zu stärken. Der russische Riese Rosatom hat bereits verschiedene Vereinbarungen über den Bau von Kernkraftwerken auf festem Boden in mehreren afrikanischen Ländern getroffen. In jüngster Zeit wurde diese Zusammenarbeit durch die Einführung innovativer Nukleartechnologien wie schwimmende Kraftwerke diversifiziert und markiert eine neue Phase in der russischen Energiestrategie in Afrika.

Rosatom kündigte eine neue strategische Partnerschaft mit Guinea an und unterzeichnete ein Memorandum mit lokalen Partnern, um die Möglichkeit der Installation von schwimmenden Kernkraftwerken zu erkunden. Diese Anlagen, die entlang der guineischen Küste verankert werden sollen, würden RITM-200-Reaktoren verwenden, die für ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bekannt sind. Mit dieser Initiative sollen sowohl Industrie- als auch Haushaltskunden mit Strom versorgt werden, was die Bedeutung dieser Technologie in abgelegenen Regionen oder solchen, die eine höhere Energieflexibilität benötigen, unterstreicht.

Dieses Modell bietet eine potenziell revolutionäre Lösung für Guinea, das damit die Herausforderungen beim Bau großer Landinfrastrukturen umgehen und gleichzeitig seinen wachsenden Energiebedarf schnell decken könnte.

Diese Reaktoren wurden speziell für extreme Bedingungen entwickelt und sind in der Lage, trotz ihrer relativ kompakten Größe eine erhebliche Leistung zu erbringen. Diese Eigenschaft macht sie besonders geeignet für schwierige Umgebungen und Regionen mit begrenzter Infrastruktur, wie es in vielen Teilen Afrikas häufig der Fall ist.

In den letzten Monaten haben mehrere afrikanische Länder Partnerschaften mit Russland für den Bau von Kernkraftwerken angekündigt. Burkina Faso, das zu den Ländern gehört, die Interesse bekundet haben, kündigte sogar an, demnächst nationale Experten in diesem Bereich auszubilden. (Quelle: lanouvelletribune)