Welt-Sichten: Widerstand im Sudan – Die Hoffnungsträger an der Basis

Welt-Sichten: Widerstand im Sudan - Die Hoffnungsträger an der BasisWenn vom Sudan die Rede ist, dann fast nur noch von der Armee und der Miliz, die sich seit April bekriegen. Doch es gibt einen starken zivilen Widerstand, der die demokratische Revolution retten und sich den Militärs nicht unterordnen will.

Bei den Widerstandskomitees handelt es sich um Basisorganisationen in ländlichen und städtischen Gebieten des Sudan, vor allem aber in der Hauptstadt Khartum. Gegründet wurden sie als Motor der Volksbewegung, die Menschen im Sudan 2018 auf die Straße gebracht und Protestaktionen angeführt hat, um das diktatorische Regime des Präsidenten Omar al-Bashir zu stürzen – der hatte das Land seit 1989 regiert. Die Komitees haben bei der Organisation der Straßenproteste während der sudanesischen Revolution im Dezember 2018 unter dem Banner von „Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit“ eine maßgebliche Rolle gespielt. Die Proteste dauerten mehr als drei Monate, bis es schließlich im April 2019 gelang, das Regime al-Bashir zu stürzen. Seitdem tragen die Komitees die Verantwortung dafür, die Revolution zu „beschützen“ – ein Auftrag, den sie bis heute sehr ernst nehmen.

Im April 2019 erreichten die Straßenproteste einen Höhepunkt: Es war ein Meilenstein der Revolution, als die Demonstranten, angeführt vom Gewerkschaftsverband Sudanese Professionals Association und dem Parteienverbund Freedom and Change (Freiheit und Wandel), den Platz vor dem Hauptquartier des sudanesischen Militärs besetzten. Mit einem friedlichen Sitzstreik forderten sie den Rücktritt von Präsident Omar al-Bashir und seiner Regierung. Das Protestlager hielt sich mehr als zwei Monate. Die Widerstandskomitees nutzten es als Möglichkeit für eine Debatte darüber, wie es mit dem Sudan politisch weitergehen sollte.

Lesen Sie HIER weiter auf welt-sichten.org.