Weltwassertag (22.3.): Afrika – Über 1,7 Millionen Menschen in Äthiopien und Somalia aufgrund der Dürre vertrieben

Weltwassertag (22.3.): Afrika - Über 1,7 Millionen Menschen in Äthiopien und Somalia aufgrund der Dürre vertrieben
Wasserversorgung von Flüchtlingen in Äthiopien. © UNHCR/S.Otieno

„Wasser ist ein Menschenrecht. Jedem Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen, ist die vielleicht wichtigste Aufgabe weltweit“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe anlässlich des Weltwassertages. In vielen Ländern ist dieser Zugang jedoch nicht gegeben. So bahnt sich beispielsweise am Horn von Afrika eine Klimakatastrophe an.

Während der Region die sechste ausfallende Regenzeit droht, nimmt die Zahl der Vertriebenen weiter zu. Millionen Menschen aus Somalia, Äthiopien und Kenia kämpfen inmitten knapper Wasserquellen, Hunger, Unsicherheit und Konflikten ums Überleben.

„Wir müssen die Menschen, die vor Konflikten aufgrund mangelnder Wasserressourcen fliehen müssen, unterstützen und in den betroffenen Gebieten langfristige Lösungen erarbeiten“, fordert Peter Ruhenstroth-Bauer.

Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene am Horn von Afrika
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden mehr als 1,7 Millionen Menschen in Äthiopien und Somalia aufgrund der Dürre vertrieben, die meisten von ihnen im vergangenen Jahr. Mehr als 180.000 Flüchtlinge aus Somalia und dem Südsudan sind ebenfalls in die von der Dürre betroffenen Gebiete in Kenia und Äthiopien gelangt.

Der UNHCR plant, in den drei Ländern (Äthiopien, Somalia und Kenia) mehr grundlegende Hilfsgüter wie Notunterkünfte und Haushaltsgegenstände für neu ankommende Flüchtlinge und Vertriebene bereitzustellen. Die Wasserversorgung wird durch Wassertransporte, das Bohren zusätzlicher Bohrlöcher und die Instandsetzung bestehender Wasser- und Abwassersysteme verbessert.

Ausreichender Zugang zu sauberem Wasser
Die Wasserversorgung und der Bau sanitärer Einrichtungen im Rahmen der Flüchtlingshilfe sind weltweit ein zentraler Bestandteil der Arbeit des UNHCR und spielen eine wichtige Rolle, um nachhaltige Lösungen für Flüchtlinge zu realisieren. Gerade im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels – Dürren, Wüstenausbreitung, Bodenversalzung oder Überflutungen – die zu Fluchtbewegungen und Vertreibungen führen können, sind verstärkte Maßnahmen in diesem Bereich dringend erforderlich. Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt als nationaler Partner des UNHCR diese wichtige Arbeit. (Uno-Flüchtlingshilfe)