
Der Korruptionswahrnehmungsindex 2024 zeigt erneut, welche afrikanischen Länder besonders von Korruption betroffen sind. Laut dem Bericht von Transparency International stagnieren die weltweiten Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Wirtschaft dieser Länder hat.
Transparency International hat seinen jährlichen Korruptionswahrnehmungsindex veröffentlicht und dabei festgestellt, dass 47 Länder den schlechtesten Wert seit über zehn Jahren erreicht haben. Subsahara-Afrika weist mit einem Durchschnittswert von 33 den niedrigsten Wert aller Regionen auf. Die zehn afrikanischen Länder mit der höchsten Korruption laut Bericht sind:
- Südsudan
- Somalia
- Libyen
- Eritrea
- Äquatorialguinea
- Sudan
- Burundi
- Demokratische Republik Kongo
- Simbabwe
- Guinea-Bissau
Folgen der Korruption in Afrika
Korruption stellt eine erhebliche Belastung für afrikanische Länder dar. Sie untergräbt das Vertrauen in staatliche Institutionen, führt zur Veruntreuung öffentlicher Mittel, hemmt das Wirtschaftswachstum und verstärkt soziale Ungleichheiten. Darüber hinaus erschwert sie den Kampf gegen den Klimawandel, da zweckgebundene Mittel häufig zweckentfremdet werden.
Trotz zahlreicher Initiativen und politischer Versprechen zur Korruptionsbekämpfung bleiben die bisherigen Maßnahmen unzureichend. Transparency International warnt davor, dass die weltweiten Korruptionswerte weiterhin alarmierend sind und die Bemühungen zur Eindämmung der Korruption an Dynamik verlieren. Die Organisation fordert daher dringend mehr Transparenz, eine konsequente Rechenschaftspflicht und ein Ende der Straflosigkeit.
Ein zentraler Aspekt im Kampf gegen Korruption ist die Transparenz. Notwendig sind verstärkte Kontrollmechanismen, ein uneingeschränkter Zugang zu Informationen und ein effektiver Schutz von Whistleblowern. Zudem ist es entscheidend, eine Kultur der Integrität und Verantwortlichkeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor zu fördern.
Ein gemeinsamer Kampf gegen Korruption
Die Bekämpfung der Korruption in Afrika ist eine komplexe Herausforderung, die eine umfassende und vielschichtige Strategie erfordert. Neben den Regierungen müssen auch zivilgesellschaftliche Organisationen, die Privatwirtschaft und die Bevölkerung aktiv mitwirken.
Transparency International hebt hervor: „Die weltweiten Korruptionswerte bleiben alarmierend, und die Bemühungen zu ihrer Reduzierung verlieren an Schwung.“ Für die am stärksten betroffenen afrikanischen Länder ist es essenziell, ihre Anstrengungen zur Korruptionsbekämpfung zu intensivieren. Die nächsten Bewertungen werden zeigen, ob Fortschritte erzielt wurden und ob sich das Bild dieser Länder im internationalen Vergleich verbessert.