
Das X-Konto des tansanischen Milliardärs Mohammed Dewji wurde kürzlich gehackt und zur Werbung für einen fragwürdigen Kryptowährungs-Token genutzt. Ein Deepfake-Video, das auf dem gehackten Konto veröffentlicht wurde, zeigte Dewji scheinbar dabei, den Token namens $Tanzania zu bewerben.
Dewji stellte jedoch klar, dass er in keiner Weise beteiligt war. Er gab bekannt, dass sein Konto gehackt wurde und das Video mithilfe künstlicher Intelligenz manipuliert wurde.
Laut Forbes bestätigte Dewji den Hack in einer WhatsApp-Nachricht mit den Worten: „Mein Konto wurde gehackt.“ Er fügte hinzu, dass sein Team den Vorfall bei X gemeldet habe und er weiterhin keinen Zugang zu seinem Konto habe.
Betrüger treiben weiter ihr Unwesen
Trotz der Entfernung mehrerer Beiträge, die $Tanzania bewarben, tauchten weiterhin neue Scam-Posts auf seinem Konto auf. Während Forbes das Konto beobachtete, erschien ein weiterer Beitrag, der den Token-Launch ankündigte. Wenige Minuten später wurde ein weiteres Deepfake-Video veröffentlicht, in dem Dewji angeblich den Hack bestritt, während er ein Blatt Papier hochhielt.
Nachdem er wieder die Kontrolle über sein Konto erlangt hatte, beruhigte Dewji seine über zwei Millionen Follower: „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die durch die Kompromittierung unseres X-Kontos entstanden sind. Die Situation ist nun unter Kontrolle. Wir fordern jedoch alle auf, wachsam gegenüber Betrügereien zu bleiben und sich ausschließlich auf unsere offiziellen Kanäle für verlässliche Informationen zu verlassen.“
Betrüger erbeuten 1,48 Millionen US-Dollar
Laut Forbes investierten ahnungslose Anleger trotz aller Warnungen hastig 1,48 Millionen US-Dollar in den $Tanzania-Token, der auf der Solana-Blockchain erstellt wurde. Diese Transaktionen wurden vom Blockchain-Analyse-Account Lookonchain verfolgt.
Der Krypto-Betrugsermittler ZachXBT vermutet, dass dieselbe Betrügergruppe hinter diesem Angriff steckt, die erst zwei Wochen zuvor das X-Konto des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gehackt und dabei 1,3 Millionen US-Dollar ergaunert hatte.
Deepfake-Betrug auf dem Vormarsch
Eine Studie von Deloitte zeigt, dass Deepfake-Technologie im Jahr 2023 zu Betrugsverlusten von über 12 Milliarden US-Dollar geführt hat.
Laut der Studie Regula’s Deepfake Trends 2024 haben 57 % der Krypto-Unternehmen bereits Vorfälle mit audio-basierten Deepfakes erlebt – mehr als die 45 %, die mit gefälschten oder manipulierten Dokumenten zu kämpfen hatten.
Zudem berichten 53 % der Krypto-Firmen von Deepfake-Video-Betrug, was bestätigt, dass diese Technologie ein großes Sicherheitsrisiko für die Branche darstellt. Der rasante Anstieg von Deepfake-Betrug in der Kryptoindustrie verdeutlicht eine wachsende Bedrohung: Betrüger setzen zunehmend auf hochentwickelte KI-Technologien, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. (Quelle: Newsletter Business Insider)