Algerien: Zehn Jahre Haft für drei ehemalige Präsidentschaftsanwärter von 2024

Algerien: Zehn Jahre Haft für drei ehemalige Präsidentschaftsanwärter von 2024
Symbolbild

Drei Kandidaten für die algerische Präsidentschaftswahl im vergangenen September, deren Bewerbungen abgelehnt worden waren, sind am Montag, dem 26. Mai, in Algerien wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Geschäftsfrau Saida Neghza, der ehemalige Minister Belkacem Sahli und der Leiter eines Veterinärlabors, Abdelhakim Hamadi, wurden wegen des Kaufs von Unterstützungsunterschriften für schuldig befunden und müssen außerdem eine Geldstrafe in Höhe von etwa 6.700 Euro zahlen, berichtet RFI.

Die drei – Neghza, Sahli und Hamadi – wurden zu einer Geldstrafe von einer Million Dinar (etwa 6.700 Euro) verurteilt, entsprechend der vom Staatsanwalt geforderten Strafe. Sie befinden sich derzeit auf freiem Fuß und haben zehn Tage Zeit, Berufung einzulegen.

Sie waren beschuldigt worden, Unterstützungsunterschriften gekauft zu haben, um als Präsidentschaftskandidaten antreten zu können. Ihre Bewerbungen wurden von der Wahlkommission zurückgewiesen, bevor sie im August unter gerichtliche Aufsicht gestellt wurden. Laut Staatsanwaltschaft gaben 50 befragte Mandatsträger an, Geld im Austausch für ihre Unterschrift erhalten zu haben. Etwa zehn Mittelsmänner sollen die Gelder eingesammelt haben.

Neben den drei Präsidentschaftsanwärtern wurden in dem Verfahren auch mehrere Dutzend weitere Personen angeklagt. Ihnen wurde unter anderem Einflussnahme, Amtsmissbrauch sowie der Erhalt von Geldspenden, Wahlversprechen oder Betrug vorgeworfen. Insgesamt wurden 70 Angeklagte zu Haftstrafen zwischen fünf und acht Jahren verurteilt – darunter mehrere Söhne von Saida Neghza, lokale Mandatsträger und Mitglieder einer Arbeitgeberorganisation. Nur wenige Angeklagte wurden laut algerischer Presse freigesprochen.