
In den letzten Jahren hat Russland seine Präsenz in Afrika rasant ausgebaut. Kürzlich bekräftigte ein russischer Beamter diesen Kurs und bezeichnete Russlands Engagement in Afrika als oberste Priorität.
Der Sprecher der russischen Staatsduma, des Unterhauses der Föderalen Versammlung Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, erklärte, dass die wachsenden Beziehungen zwischen dem Kreml und mehreren afrikanischen Staaten zu einem zentralen Schwerpunkt der russischen Regierung geworden seien. Er äußerte sich dazu während eines Treffens mit dem Vorsitzenden der Nationalversammlung Dschibutis, Dileita Mohamed Dileita.
Dies zeigt sich unter anderem in den zahlreichen Energieabkommen, die zwischen dem staatlichen russischen Energiekonzern Rosatom und mehreren afrikanischen Ländern abgeschlossen wurden.
Darüber hinaus verdeutlichen die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und verschiedenen afrikanischen Staaten sowie währungspolitische Initiativen Russlands wachsenden Einfluss auf dem Kontinent.
Erst kürzlich fügte Russland Nigeria, Tunesien und Äthiopien zu seiner Liste der Währungshandelspartner hinzu.
Kurz darauf kündigte Russland Pläne an, mit Tansania in lokalen Währungen zu handeln – ein Schritt, der Russlands Bestreben unterstreicht, seine Wirtschaft von der Abhängigkeit vom US-Dollar zu lösen.
Bezüglich Russlands Interesse an Afrika erklärte Wolodin, dass die russisch-afrikanischen Beziehungen auf den Werten der Freundschaft, der Nichteinmischung in die Angelegenheiten souveräner Staaten, dem Verzicht auf doppelte Standards und einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit beruhen.
Er betonte zudem, dass das Treffen mit dem afrikanischen Vertreter die Partnerschaft zwischen den beiden Parlamenten auf allen Ebenen stärken werde, wie Sputnik berichtete.
Wolodin hob außerdem die Bedeutung einer systematischen Zusammenarbeit und die Entwicklung neuer Kooperationsformen zur Stärkung der bilateralen Beziehungen hervor.
- Jüngste Energieabkommen zwischen Russland und afrikanischen Ländern
Im Juli 2024 unterzeichnete der staatliche russische Energiekonzern Rosatom ein Nuklearabkommen mit der Republik Kongo. - Im Juni desselben Jahres kooperierten Russland und die Republik Guinea bei einem Nuklearprojekt. In St. Petersburg unterzeichneten beide Länder eine Absichtserklärung zum Bau schwimmender Atomkraftwerke.
- Im März schlossen das algerische Energieministerium und Rosatom eine Energiepartnerschaft.
Solche Abkommen sind in Afrika zuletzt immer beliebter geworden, da Länder die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Russland im Vergleich zu westlichen Märkten abwägen.
Bereits 2019 unterzeichnete das ostafrikanische Land Ruanda eine Vereinbarung mit Russlands Atomagentur Rosatom zum Bau von Atomkraftwerken. (Quelle: Newsletter Business Insider)