
In Ruanda sorgt ein brisantes Gerichtsverfahren für großes Aufsehen. Der frühere Organisator des Schönheitswettbewerbs Miss Rwanda, Dieudonné Ishimwe, wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, nachdem ihm Vergewaltigungen und sexuelle Belästigung ehemaliger Teilnehmerinnen vorgeworfen wurden. Nun wurde er in den USA aufgespürt und verhaftet, berichtet RFI.
Miss Rwanda gilt als einer der beliebtesten Schönheitswettbewerbe in Ostafrika. Dieudonné Ishimwe, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „Prince Kid“, wurde im Oktober 2023 in Abwesenheit von einem Gericht in Kigali schuldig gesprochen. Bereits 2022 hatten mehrere ehemalige Teilnehmerinnen schwere Anschuldigungen gegen ihn erhoben.
Festnahme in den USA
Laut dem US-amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörden (ICE) wurde der 38-Jährige in Fort Worth, Texas, festgenommen, wo er sich ohne gültige Aufenthaltserlaubnis aufhielt.
Die Behörden erklärten, dass Ishimwe ursprünglich legal in die USA eingereist sei, allerdings keine Angaben zum genauen Zeitpunkt seiner Ankunft machten. Später habe er jedoch gegen die Bedingungen seiner Einreise verstoßen. Im Oktober 2024 – ein Jahr nach seiner Verurteilung – wurde schließlich ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgestellt.
Inhaftierung und drohende Abschiebung
Dieudonné Ishimwe bleibt derzeit in Gewahrsam und wartet auf das weitere Verfahren zur Abschiebung nach Ruanda. Seitdem der Fall 2022 ans Licht kam, wurde keine neue Ausgabe des Miss-Rwanda-Wettbewerbs mehr veranstaltet.