Nicht nur in Osteuropa stehen sich Ukrainer und Russen gegenüber. Auch Afrika liegt im Zentrum der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Kiew und Moskau.
In einem Videoausschnitt verhört ein maskierter ukrainischer Agent drei auf ihren Knien sitzende Männer. Es scheint so, als ob sie Kriegsgefangene wären. Sie sind gefesselt und können nichts sehen, ihre Augen sind mit einem gelben Band verbunden, alle drei sind oberkörperfrei, sie schluchzen. Es wird Russisch gesprochen. Solche Szenen gibt es im Zuge des Ukraine-Krieges zuhauf, nur spielen sich die Szenen nicht in Osteuropa ab, sondern in Nordost-Afrika. „Welchen Rang haben Sie“, fragt der Ukrainer einen gefesselten Russen. Er sei Wagner-Söldner und erzählt, über die Zentralafrikanische Republik nach Khartum, der Hauptstadt des Sudans, gekommen zu sein. „Was war das Ziel“, lautet die nächste Frage, in typisch strenger Verhörmethode. „Die lokale Regierung stürzen, wir sind 100 Leute“, so der Wagner-Söldner. Das Video verdeutlicht: Kiew und Moskau bekämpfen sich nicht nur im Osten Europas, sondern führen ihren ganz eigenen Stellvertreterkrieg auch auf dem afrikanischen Kontinent.
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