Lesetipp/DLF: Algerisches Anschlagsopfer verklagt Literaturpreisträger Daoud

Lesetipp/DLF: Algerisches Anschlagsopfer verklagt Literaturpreisträger Daoud

Der französisch-algerische Literaturpreisträger Kamel Daoud ist von einer Algerierin verklagt worden, weil er ihre Geschichte gegen ihren Willen in seinem Roman „Houris“ verarbeitet haben soll. Für dieses Buch war Daoud 2024 mit dem renommierten Prix Goncourt ausgezeichnet worden. Aus Justizkreisen heißt es, dass der Schriftsteller im Mai in Paris vor Gericht erscheinen soll.

Daouds Roman „Houris“ erzählt die Geschichte einer Frau, die während des Bürgerkriegs in Algerien als Kind einen islamistischen Anschlag überlebte, bei dem die Angreifer ihr die Kehle durchschneiden wollten. Die Romanheldin verlor dabei ihre Stimme und trägt deswegen ein Kunststoffventil am Hals.

Arbane: „Dies ist meine Geschichte“

Die 31 Jahre alte Saada Arbane sagte nun dem Investigativmagazin „Mediapart“, dies sei ihre Geschichte. „Meine Familie und Freunde haben mich alle in dem Roman wiedererkannt.“ Sie sei die einzige, der dies in Algerien so passiert sei, erklärte Arbane. Die 31-Jährige verlangt von dem Autor eine Entschädigung in Höhe von 200.000 Euro.

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