Lesetipp/ntv: „Operation Langnasen“ – Im Herzen Afrikas droht ein großer Krieg

Lesetipp/ntv: "Operation Langnasen" - Im Herzen Afrikas droht ein großer KriegDie kongolesische Miliz M23 nimmt eine strategisch wichtige Grenzstadt im Dreieck Kongo, Uganda und Ruanda ein. Rebellen und Regierung verhandeln an diesem Wochenende über einen Friedensprozess, doch der Konflikt erinnert eher an den Völkermord von 1994.

Inmitten der protestierenden Menge wetzt ein Mann zwei Macheten. „Genug ist genug!“, schreit er. „Wir werden euch suchen und finden!“ Die Demonstranten, die hinter ihm den zentralen Boulevard in Ostkongos Provinzhauptstadt Goma entlang schreiten, nicken zustimmend. Es ist eines von zahlreichen Videos, die derzeit in den sozialen Medien der Demokratischen Republik Kongo geteilt werden. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie rufen dazu auf, die Mitglieder der Tutsi-Minderheit im Kongo zu vertreiben oder gar zu töten.

Überall in dem großen Land im Herzen Afrikas kommt es derzeit zu gewaltsamen Übergriffen gegen die Tutsi. In der Hauptstadt Kinshasa haben einfache Zivilisten Straßenblockaden errichtet, prüfen in jedem Auto, ob sich darin ein Tutsi befindet. „Operation Langnasen“ nennen die Kongolesen das, weil Tutsi angeblich lange Nasen hätten – ein Mythos, der einst von den belgischen Kolonialherren eingeführt wurde.

HIER die ntv-Reportage.