Lesetipp/taz: Demokratische Republik Kongo: Streit um Ruandas Völkermörder

Lesetipp/taz: Demokratische Republik Kongo: Streit um Ruandas Völkermörder

Die Demokratische Republik Kongo will sechs frühere ruandische Völkermörder aufnehmen, die ihre Strafe abgesessen haben. Ruanda ist empört.

Wohin mit Völkermördern, die ihre Freiheitsstrafe abgesessen haben? Diese Frage stellt sich aktuell im Fall von sechs Ruandern, die im Niger festsitzen. Jetzt hat ausgerechnet die Demokratische Republik Kongo ihnen Unterschlupf angeboten.

„Spezial-Mandat“ steht auf dem Dokument, das seit Tagen für Wirbel sorgt. Darüber ist das Logo des Kabinettschefs des kongolesischen Präsidenten abgedruckt. Das Schreiben beginnt mit dem Satz: „Auf Anweisung seiner Exzellenz.“

Im Folgenden wird ein gewisser Ali Dicko beauftragt, sechs ruandische Hutu von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort in Niger in den Kongo zu begleiten, wo sie „eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben“. Darunter sind sechs Namen gelistet. Dabei handelt es sich um hochkarätige Täter des Völkermordes in Ruanda 1994.

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