Libyen verschärft Vorgehen gegen irreguläre Migration – bis zu 60.000 Abschiebungen pro Monat geplant

Libyen verschärft Vorgehen gegen irreguläre Migration – bis zu 60.000 Abschiebungen pro Monat geplant

Libyen baut seine Abschiebepolitik massiv aus und plant, monatlich bis zu 60.000 Migranten ohne gültigen Aufenthaltsstatus in ihre Herkunftsländer zurückzuführen. Damit reagiert das Land auf die wachsende Migrationskrise, die viele afrikanische Staaten betrifft.

Innenminister Emad Al-Trabelsi erklärte in Tripolis, dass seit Oktober bereits „Tausende“ Menschen – unter anderem aus Ägypten, Niger, Nigeria, Bangladesch und weiteren Ländern – abgeschoben wurden. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Botschaften.

Der Minister betonte, dass die Aktion Teil eines seit über einem Jahr laufenden Programms sei, nicht ein kurzfristiger Einsatz. Die Behörden würden laut Al-Trabelsi „humanitäre Standards“ einhalten, etwa durch kurzfristige Unterbringung, sichere Transporte und die Ausstellung von Ausreisevisa innerhalb von 48 Stunden. Frauen und Kinder hätten Priorität.

Gleichzeitig stellte er klar, dass Libyen jegliche langfristige Ansiedlung von Migranten ablehnt: Die Maßnahmen seien zentral für die nationale Sicherheit und Grenzkontrolle.

Weitere Rückführungen – etwa von Personen aus Tschad, Sudan, Syrien, Somalia und Mali – sind noch im Dezember geplant. Schon jetzt wurden 2025 mehr als 22.500 Menschen auf See abgefangen und nach Libyen zurückgebracht, mehr als im gesamten Vorjahr. (Quelle: Newsletter Businessinsider)