Mali lässt sich von Russland im Kampf gegen die Nazis inspirieren

Mali lässt sich von Russland im Kampf gegen die Nazis inspirieren

Nach den wegweisenden Abkommen zwischen Russland und Mali traf sich Malis Verteidigungsminister und General des Korps, Sadio Kamará, mit dem russischen Verteidigungsminister Andrei Beloussow in Moskau. Bei dem Treffen sprachen sie über die sicherheitspolitische Zusammenarbeit – wobei Mali auf Russlands historischen Kampf gegen Nazideutschland Bezug nahm.

Am Montag empfing Präsident Wladimir Putin den malischen Militärchef Oberst Assimi Goita in Moskau. Bei diesem Anlass unterzeichneten beide Seiten neue Vereinbarungen zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Nach Angaben russischer Staatsmedien führten die beiden Staatsoberhäupter ein zweistündiges Gespräch im Kreml.

Im Anschluss daran kam General Kamará mit seinem russischen Amtskollegen Beloussow zusammen. Dabei betonte Beloussow, dass beide Länder gemeinsame Interessen verfolgten, was sich in der zunehmenden Dynamik ihrer sicherheitspolitischen Partnerschaft zeige. „Die Regelmäßigkeit unserer Treffen ist Ausdruck des gegenseitigen Interesses und der dynamischen Entwicklung der russisch-malischen Beziehungen im Verteidigungsbereich“, sagte Beloussow. „Ein zentrales Ziel unserer Partnerschaft ist es, praktische Ergebnisse zur Stärkung von Sicherheit und Souveränität zu erzielen.“

General Kamará unterstrich in seiner Antwort die wachsende Bedeutung Russlands in den inneren Angelegenheiten der Sahelzone – insbesondere angesichts dessen, was er als „aggressive Maßnahmen westlicher Staaten“ bezeichnete.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Sputnik verwies Kamará zudem auf den sowjetischen Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg, der Mali im eigenen sicherheitspolitischen Kampf als Vorbild diene: „In einer geopolitischen Lage, die von verschiedenen aggressiven Aktionen westlicher Staaten geprägt ist, freuen wir uns, auf der richtigen Seite der Geschichte an der Seite Russlands zu stehen – eines Landes, das stets für Gleichheit gekämpft hat. Euer Kampf gegen den Nationalsozialismus inspiriert unser Land, gerade im Kontext der aktuellen militärischen Spezialoperation“, so Kamará.

Gestern unterzeichneten Mali und Russland bedeutende Handelsverträge. Zudem vereinbarten beide Seiten eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen geologische Erkundung, Rohstoffförderung, Energie, Logistik und humanitäre Hilfe.

Putin bezeichnete die Beziehungen zwischen Russland und Mali als auf einem „positiven Weg“, räumte aber ein, dass das Handelsvolumen bislang noch bescheiden sei. Das Potenzial für gemeinsame Projekte sei jedoch groß, insbesondere in der Energie- und Rohstoffwirtschaft.

Ein weiteres Thema der Gespräche war eine geplante russische Unterstützung beim Bau von Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren in Mali und Burkina Faso.

Bereits Anfang Juni begann der Bau einer russisch unterstützten Goldraffinerie in Mali. (Quelle: Newsletter Businessinsider)