Marokko: Sorge um die Gesundheit von König Mohammed VI.

Marokko: Sorge um die Gesundheit von König Mohammed VI.
Mohamed VI und Gabuns Präsident Ali Bongo beim kürzlichen Besuch. Foto: Présidence Gabon

König Mohammed VI. verschob seinen viertägigen Aufenthalt im Senegal, der ursprünglich für Anfang der Woche geplant war. Das Ministerium für das Königshaus, das Protokoll und die Kanzlei teilt mit, dass sich der König eine Grippe zugezogen habe. Aus diesem Grund, so heißt es in der von senegalesischen Zeitungen zitierten Erklärung, habe ihm sein persönlicher Arzt empfohlen, eine Ruhephase einzulegen und einige Tage lang nicht zu reisen.

Eine Verschiebung, die große Besorgnis hervorruft
Der Aufenthalt des Königs im Land der Teranga wurde daher auf unbestimmte Zeit verschoben. Während seines Besuchs im Senegal sollte Mohammed VI. zwei wichtige Einweihungen vornehmen. Dabei handelte es sich um den Fischereikai in Soumbédioune und ein Ausbildungszentrum für Untenehmer. Außerdem waren Gespräche mit dem senegalesischen Staatsoberhaupt Macky Sall geplant.

Dieser verschobene Aufenthalt gibt Anlass zur Sorge. Es ist nämlich ein offenes Geheimnis, dass es um die Gesundheit von König Mohammed VI. nicht mehr zum Besten bestellt ist. In den letzten Jahren hat sich seine Gesundheit stark verschlechtert. Neben seinen Herzproblemen, die mehrere Operationen in Paris und Rabat erforderlich machten, leidet der König leidet angeblich an einer Störung des Immunsystems.

Einfache Grippe oder Folgen einer Autoimmunkrankheit?
Eine Autoimmunerkrankung namens Sarkoidose, die die Lunge und die Lymphknoten, insbesondere die des Brustkorbs, befällt. Die Krankheit, so heißt es, befällt manchmal auch die Augen und die Leber. In seltenen Fällen kann sie die Milz, die Nerven, das Herz, die Knochen und die Gelenke befallen, manchmal begleitet von Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Müdigkeit, sowie Gewichtsverlust.

Auf wann wurde die Reise verschoben? Weder von den marokkanischen noch von den senegalesischen Behörden gibt es dazu nähere Angaben. Handelt es sich um eine einfache Grippe oder um die Folgen seiner angeblichen Autoimmunerkrankung? Man weiß es nicht.

Die Senegalesen und natürlich auch die Marokkaner sorgen sich um den Gesundheitszustand des Herrschers sorgen. Sicherlich werden die senegalesischen Moscheen am morgigen Freitag dazu aufrufen, für eine bessere Gesundheit von Mohammed VI. zu beten, der mit 5000 Tonnen Düngemitteln anreisen sollte, die Marokko dem Senegal – ebenso wie vor kurzem Gabun – zur Verfügung stellen wollte. (Quelle: afrik.com)