Somalia bietet den USA exklusive Kontrolle über wichtige Luftwaffenstützpunkte und Häfen an

Somalia bietet den USA exklusive Kontrolle über wichtige Luftwaffenstützpunkte und Häfen an

Somalia ist bereit, den Vereinigten Staaten exklusiven Zugang zu wichtigen Luftwaffenstützpunkten und Häfen zu gewähren, wie aus einem Schreiben von Präsident Hassan Sheikh Mohamud an den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hervorgeht. Laut dem Schreiben bietet Somalia den USA exklusiven Zugang zu den Luftwaffenstützpunkten in Balidogle und Berbera sowie zu den Häfen von Berbera und Bosaso an.

Mit diesem Angebot will Somalia die militärische Präsenz der USA am Horn von Afrika stärken und der Bedrohung durch islamistische Milizen entgegentreten. Es könnte jedoch Spannungen zwischen Somalia und der abtrünnigen Region Somaliland verschärfen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen regionalen Diplomaten berichtet, der mit dem Vorgang vertraut ist, umfasst das Angebot Somalias die Luftwaffenstützpunkte Balidogle und Berbera sowie die Häfen von Berbera und Bosaso.

Sollte das Angebot angenommen werden, könnte es die militärische Position der Vereinigten Staaten in der Region stärken und ihre Fähigkeit verbessern, auf die Bedrohung durch islamistische Extremisten in Somalia und darüber hinaus zu reagieren.

„Diese strategisch positionierten Einrichtungen bieten die Möglichkeit, das amerikanische Engagement in der Region zu stärken, einen ununterbrochenen militärischen und logistischen Zugang zu gewährleisten und gleichzeitig externe Konkurrenten von einer Präsenz in diesem kritischen Korridor abzuhalten“, heißt es in dem Schreiben.

Spannungen mit Somaliland
Da sich Berbera in der abtrünnigen Region Somaliland befindet, könnte Somalias Angebot, den Hafen und den Luftwaffenstützpunkt dort den USA zu überlassen, die Spannungen zwischen der somalischen Regierung und Somaliland weiter verschärfen.

Als Reaktion auf die Entwicklung wies der Außenminister Somalilands, Abdirahman Dahir Aden, das Angebot zurück und betonte, dass die USA eher direkt mit Somaliland zusammenarbeiten würden als mit Somalia.

„Welche Zusammenarbeit? Die USA haben dieses korrupte Regime namens Somalia längst aufgegeben. Die USA sind jetzt bereit, mit Somaliland zu kooperieren, das der Welt gezeigt hat, dass es ein friedliches, stabiles und demokratisches Land ist“, sagte Aden. Er fügte hinzu: „Die USA sind nicht dumm. Sie wissen genau, mit wem sie bei der Frage um den Hafen von Berbera zusammenarbeiten müssen.“

Somalia hat wiederholt versucht, eine internationale Anerkennung Somalilands als unabhängiger Staat zu verhindern. Obwohl Somaliland bereits vor über 30 Jahren seine Unabhängigkeit erklärte, wird es weder von der Afrikanischen Union (AU) noch von den Vereinten Nationen (UN) anerkannt. (Quelle: Newsletter Businessinsider)