Spannungen zwischen DR Kongo und Ruanda: „Krieg ist möglich“ lt. Kongos Präsident

Spannungen zwischen DR Kongo und Ruanda: „Krieg ist möglich“ lt. Kongos Präsident

Ein Krieg zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Ruanda ist „möglich“. Dies erklärte der kongolesische Präsident Felix Tshisekedi in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro. Die kongolesische Armee und die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen im Osten der DR Kongo liefern sich derzeit heftige Kämpfe.

„Aber ich möchte das so weit wie möglich hinauszögern, weil ich lieber unsere gesamte Energie in die Entwicklung der 145 Gebiete der DRK zu stecken, anstatt in militärische Anstrengungen“, sagte der kongolesische Führer.

In Anspielung auf Ruanda sagte Tshisekedi: „Dieses Land, das unser Nachbarland ist, verletzt unser Territorium, um unsere Mineralien zu plündern und unsere Bevölkerung zu terrorisieren“. Nicht ohne die „Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft“ anzuprangern.

„Russland wird sanktioniert, Ruanda nicht“.
„Wir betteln nicht um Gnade. Wir wollen, dass Frankreich seinen Einfluss als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats geltend macht, ebenso wie China oder die USA, um das ruandische Regime zu bestrafen. Warum sollten wir mit zweierlei Maß messen? Warum sollte auf der einen Seite Russland, das in die Ukraine einmarschiert, bestraft werden und auf der anderen Seite Ruanda, das uns seit 30 Jahren angreift, nicht? Das ist unerklärlich“, so Félix Tshisekedi weiter.

„Die M23 ist nur eine leere Hülle! Sie besteht vielleicht nur aus 500 Milizionären. Nein, es sind ruandische Militärs, die auf unserem Boden Tod und Verderben bringen“, sagte der kongolesische Präsident. Kinshasa ist der Ansicht, dass Ruanda die M23 unterstützt und Truppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo stationiert hat, und wünscht sich Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen Ruanda. (Quelle: afrik.com)