Uganda stoppt Militärkooperation mit Deutschland wegen diplomatischer Spannungen

Uganda stoppt Militärkooperation mit Deutschland wegen diplomatischer Spannungen

Uganda hat mit sofortiger Wirkung sämtliche militärische und verteidigungspolitische Zusammenarbeit mit Deutschland beendet. Die Entscheidung der Uganda People’s Defence Forces (UPDF) vom 25. Mai wirft Fragen über mögliche diplomatische Konsequenzen zwischen dem ostafrikanischen Staat und einer der führenden europäischen Mächte auf.

Laut UPDF-Sprecher Chris Magezi liegen glaubwürdige Geheimdienstinformationen vor, denen zufolge der deutsche Botschafter in Uganda, Mathias Schauer, Verbindungen zu „feindlichen pseudo-politischen Gruppen“ im Land habe. Ein formaler Beweis für diese Behauptung steht jedoch noch aus.

„Die UPDF hat mit sofortiger Wirkung alle laufenden Aktivitäten im Bereich Verteidigung und militärischer Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland ausgesetzt“, teilte Magezi über die Plattform X (ehemals Twitter) mit.

„Diese Entscheidung basiert auf glaubwürdigen Geheimdienstberichten, wonach der derzeitige deutsche Botschafter in Uganda, Seine Exzellenz Mathias Schauer, sich aktiv an subversiven Aktivitäten im Land beteiligt.“

Die Suspendierung gelte so lange, bis der Fall vollständig geklärt sei – insbesondere in Bezug auf die mutmaßliche Zusammenarbeit des Botschafters mit feindlichen, pseudo-politisch-militärischen Kräften, die gegen die ugandische Regierung agierten.

Obwohl die Einzelheiten der angeblichen subversiven Aktivitäten bislang unklar bleiben, stellt dieser Schritt eine deutliche Verschärfung der Spannungen zwischen Kampala und Berlin dar.

Deutschland ist seit Langem ein wichtiger Partner Ugandas in Entwicklungs- und Sicherheitsfragen. Die plötzliche Beendigung der Kooperation könnte weitreichende Folgen für die bilateralen Beziehungen haben, darunter Entwicklungshilfe und diplomatische Kontakte.

Die deutsche Bundesregierung hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen oder der Aussetzung der Zusammenarbeit geäußert.

Diese Entwicklung reiht sich in eine Serie ähnlicher Fälle ein, in denen afrikanische Staaten ihre außenpolitischen Allianzen und internationalen Verpflichtungen überdenken – vor dem Hintergrund wachsender nationaler Selbstbehauptung und globaler Machtverschiebungen.

Ugandas Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Sohn des Präsidenten Yoweri Museveni, General Muhoozi Kainerugaba, äußerte sich ebenfalls auf X: „Wir haben einige Probleme mit dem derzeitigen deutschen Botschafter in Uganda. Es geht um ihn als Person.“ (Quelle: Newsletter Businessinsider)