Wie stimmten Afrikas Länder zum Ausschluss Russlands aus dem UN-Menschenrechtsrat?

Wie stimmten Afrikas Länder zum Ausschluss Russlands aus dem UN-Menschenrechtsrat?Die Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmte am Donnerstag, den 7. April 2022, im Rahmen einer dringenden Sondersitzung zur Ukraine für den Ausschluss Russlands aus dem Menschenrechtsrat. Zum 2. Mal wird ein Land suspendiert: 2011 war es der Ausschluss von Libyen unter Oberst Muammar al-Gaddafi. Mit 98 Ja-Stimmen, 24 Nein-Stimmen und 58 Enthaltungen tritt die Suspendierung Moskaus sofort in Kraft. Wie stimmten die Länder Afrikas?

Die Côte d’Ivoire, Demokratische Republik Kongo, Komoren, Libyen, Liberia, Malawi, Mauritius, Seychellen, Sierra Leone und Tschad stimmten dafür.

Ägypten, Angola, Botswana, Eswatini, Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, Kamerun, Kap Verde, Kenia, Lesotho, Madagaskar, Mosambik, Namibia Niger, Nigeria, Senegal, Südafrika, Sudan, Südsudan, Tansania, Togo, Tunesien und Uganda enthielten sich.

Eritrea, das einzige afrikanische Land, das bereits am 24. März gegen die Verurteilung der russischen Invasion gestimmt hatte, zählte – wen wunderts? – zu den Gegnern. Diesmal kamen jedoch einige Verbündete Russlands hinzu, die sich damals der Stimme enthalten hatten, wie Algerien und Burundi, sowie Mali und die Zentralafrikanische Republik. Aber auch Äthiopien, die Republik Kongo und Simbabwe stimmten dagegen, und Gabun, das seinerzeit noch Befürworter war, änderte seine Position.

Eine größere Anzahl afrikanischer Länder nahm gar nicht an der Abstimmung teil: Äquatorialguinea, Benin, Burkina Faso, Dschibuti, Mauretanien, Marokko, Guinea, Ruanda, Sambia, São Tomé & Principe, sowie Somalia.