Bangui, 31. Mai 2022. Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen ist im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik getötet worden. Ein Mitglied der Streitkräfte des Landes hatte zuvor mehrfach auf den Mann geschossen. Ärzte ohne Grenzen verurteilt den Vorfall auf das Schärfste und fordert die Behörden auf, die genauen Umstände aufzuklären. Mahamat Ahamat, 46, arbeitete seit dem Jahr 2010 bei Ärzte ohne Grenzen und verteilte Medikamente an Patient*innen in der Stadt Moyenne-Sido. Er war während des Vorfalls zu Hause und nicht im Dienst.
Die genauen Umstände müssen noch geklärt werden. Es ist aber bekannt, dass insgesamt dreimal auf Mahamat Ahamat geschossen wurde und er einige Stunden später im Krankenhaus von Kabo an seinen Verletzungen gestorben ist.
Mahamat hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Ärzte ohne Grenzen ist in Kontakt mit seiner Familie und unterstützt sie in dieser äußerst schwierigen Zeit. Ärzte ohne Grenzen steht ebenso mit dem Gesundheitsministerium, dem Verteidigungsministerium und anderen zuständigen Behörden in Kontakt, um mehr über die Umstände zu erfahren, die zu diesem inakzeptablen Vorfall geführt haben.
Der Tod unseres Kollegen ist eine schreckliche Erinnerung an den anhaltenden brutalen Konflikt unter dem die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik leiden. Die Zivilbevölkerung sowie die humanitären und medizinischen Helfer*innen, die Patient*innen und die Gesundheitseinrichtungen müssen respektiert werden und dürfen nicht zur Zielscheibe der Konfliktparteien werden.
Ärzte ohne Grenzen ist seit dem Jahr 2006 in Kabo im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik präsent. Im Jahr 2021 haben die Teams von Ärzte ohne Grenzen in Kabo mehr als 170.000 ambulante Konsultationen durchgeführt und fast 5.000 Patient*innen stationär behandelt. (MSF; Bild: Mohamd Hassan/pixabay)