
Die Militärregierung von Burkina Faso hat nach eigenen Angaben einen Putschversuch gegen den regierenden Junta-Chef, Hauptmann Ibrahim Traoré, vereitelt. Sicherheitsminister Mahamadou Sana erklärte, dass der Angriff auf den Präsidentenpalast in der vergangenen Woche geplant war. Ziel sei es gewesen, Chaos zu stiften und das Land unter internationale Kontrolle zu stellen.
Laut Sana handelte es sich bei den Drahtziehern um ehemalige und aktive Soldaten, die mit Terroristen zusammengearbeitet haben sollen. Zwei frühere Offiziere seien als zentrale Figuren identifiziert worden. Die Gruppe habe versucht, religiöse und traditionelle Autoritäten zu mobilisieren, um das Militär zur Unterstützung zu bewegen. Der Anschlag sollte am 16. April 2025 erfolgen.
Besonders brisant: Die Hintermänner sollen sich in der benachbarten Côte d’Ivoire befinden. Es wird zudem berichtet, dass vertrauliche Informationen an Terroristen weitergegeben wurden, um Angriffe auf Soldaten und Zivilisten zu intensivieren.
Burkina Faso befindet sich seit Jahren im Kampf gegen dschihadistische Gruppen. Rund 40 % des Landes gelten als nicht unter staatlicher Kontrolle. Laut dem Global Terrorism Index 2024 ist Burkina Faso das weltweit am stärksten von Terrorismus betroffene Land – noch vor Afghanistan und Irak. 2023 starben fast 2.000 Menschen bei 258 Anschlägen.
Die politische Lage bleibt angespannt. Hinzu kommt, dass Burkina Faso sich außenpolitisch zunehmend von Frankreich abwendet und Russland nähert – ein Schritt, der von Côte d’Ivoire, das engere Beziehungen zum Westen pflegt, kritisch gesehen wird. (Quelle: Newsletter Businessinsider)