Italien beherrschte einst mit Gewalt die Region am Horn von Afrika. Heute wirft Rom Menschen von dort vor, als „Invasoren“ nach Europa zu kommen.
Als die übrigen europäischen Mächte sich ihren „Wettlauf um Afrika“ lieferten, hatte das damals noch junge Königreich Italien lange eine Zuschauerrolle. Erst spät begann es, sich für Afrika zu interessieren. Unter anderem streckte es per „Kooperationsvertrag“ seine Fühler nach Tunesien aus, das sich Frankreich allerdings 1881 mit Gewalt als Protektorat einverleibte. Die „Tunis-Ohrfeige“ – so die italienische Redewendung für die koloniale Offensive des Nachbarlandes – durchkreuzte Italiens Pläne, eine der letzten reichen und freien Regionen Nordafrikas zu erobern. So verlagerte Italien seine kolonialen Ambitionen zum Horn von Afrika.
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