Filmvorführung und Gespräch in Berlin: Das grausame koloniale Erbe, das Deutschland, Namibia und die Völker der OvaHerero und Nama miteinander verbindet, ist wenig beachtet, schreibt Veranstalter medico international. Die Filmproduktionen von Forensis/Forensic Architecture erzählen dessen andauernde Geschichte im Film German Colonial Genocide in Namibia: Shark Island.
1893:Weithin sind die Flammen sichtbar, als deutsche Soldaten die Gemeinde des Nama-Anführers Hendrik Witboois vernichten.
1905: Ein Dampfer der Woermann-Linie erreicht Swakopmund mit Nachschub für den Krieg gegen die OvaHerero und Nama, auf deren Zwangsarbeit Eisenbahnlinien errichtet werden.
1907: Auf der Insel Shark Island wird das wohl mörderischste deutsche Konzentrationslager geschlossen. Tausende Nama und OvaHerero wurden dort getötet.
2024: Deutschland hat den Genozid nicht als solchen anerkannt. Im Süden Namibias wird indes im Interesse der deutschen Wirtschaft ein neues Energie-Megaprojekt gebaut, das die Insel ‚Shark Island‘ zu vernichten droht.
Gemeinsam mit Partner:innen von Forensis/Forensic Architecture, der Nama Traditional Leaders Association (NTLA) und der Ovaherero Tradtional Authorities (OTA) zeigt medico die filmische Rekonstruktion des deutschen Völkermords an den OvaHerero und Nama – und diskutieren die anhaltende Bedeutung deutscher Kolonialverbrechen genauso wie die andauernden Kämpfe gegen die ausbleibende Gerechtigkeit.
Datum: Sa, 16.11.2024 ,Uhrzeit: 14 Uhr
Ort: Savvy Contemporary Berlin | Reinickendorfer Str. 17 | 13347 Berlin
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Für Flüsterübersetzung ist gesorgt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos. Medico freut sich aber über Spenden zur Unterstützung seiner Projekte in Namibia.
HIER finden Sie weitere Informationen zu dieser Veranstaltungsreihe und über medico-Projekte in Namibia.