Sechs afrikanische Länder dabei: OPEC-Fonds genehmigt 352 Mio USD für Entwicklungshilfe weltweit

Sechs afrikanische Länder dabei: OPEC-Fonds genehmigt 352 Mio USD für Entwicklungshilfe weltweit

Der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung (der „OPEC-Fonds“) hat auf der 178. Sitzung des Verwaltungsrats der Organisation, die heute virtuell stattfand, 352 Millionen US-Dollar für nachhaltige Entwicklungsmaßnahmen in der ganzen Welt bewilligt. Was Afrika betrifft, werden mit den neuen Finanzmitteln die folgenden öffentlichen Projekte in der Côte d‘Ivoire, Ghana, Kenia, Lesotho, Malawi und Ruanda unterstützt:

Côte d’Ivoire: Darlehen von 60 Millionen US-Dollar für das Projekt des nördlichen agroindustriellen Pols (2 PAI-Nord). Das Projekt wird den Bau und die Sanierung von Infrastrukturen im öffentlichen und kommerziellen Bereich unterstützen, darunter Landstraßen, Gesundheitszentren und Schulen, Lagerhäuser und Sammelstellen sowie Infrastrukturen im Zusammenhang mit der Fischerei und Viehzucht. Es wird die Ernährungssicherheit und das Haushaltseinkommen von rund 400.000 Menschen verbessern und den Export von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen fördern. Der Aufbau von Kompetenzen und die Stärkung der Institutionen sind ebenfalls Teil des Projekts.

Ghana: Darlehen von 20 Millionen US-Dollar für das Projekt zur integrierten ländlichen Entwicklung (Phase 2) zum Ausbau der sozioökonomischen Infrastruktur und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von rund 120.000 Menschen in Gebieten mit hoher Armut, die nach einem nachfrageorientierten Ansatz ausgewählt wurden. Die Arbeiten umfassen den Bau und die Ausstattung von Klassenzimmern, Lehrerunterkünften, Krankenhäusern, Marktinfrastrukturen und Entwässerungsanlagen sowie die Bereitstellung von Krediten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig sind – insbesondere für diejenigen, die von der COVID-19-Pandemie betroffen sind.

Kenia: Darlehen in Höhe von 40 Millionen US-Dollar für die Entwicklung städtischer Straßen in fünf Bezirken – Phase 1 des Projekts zum Bau eines 66 km langen Straßennetzes in der nordöstlichen Region des Landes Wajir, einem Gebiet mit 720.000 Einwohnern und hoher Armut. Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt den Handel erleichtern, den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und Märkten verbessern und die Beschäftigungsmöglichkeiten erhöhen.

Lesotho: Darlehen in Höhe von 19 Millionen US-Dollar für das Projekt ROLL (Regeneration of Landscapes and Livelihood) zur Verbesserung des Lebensstandards, zur Förderung der besseren Ressourcennutzung und zur Verringerung der Umweltzerstörung in mehr als 2.200 Dörfern mit rund 630.000 Einwohnern. Teil des Projekts ist eine „Regeneration Coalition Facility“, wo verschiedene Interessengruppen Maßnahmen erarbeiten können, die zur Umsetzung dieser Ziele erforderlich sind, sowie ein „Regeneration Opportunities Fund“, der als Katalysator für Investitionen in Landregenerierungsprojekte dienen wird. Darüber hinaus wird KMU im ländlichen Raum, die auf nachhaltigere Praktiken umstellen wollen, technische Unterstützung gewährt, und Forschung und Entwicklung wird durch entsprechendes Startkapital unterstützt.

Malawi: Darlehen in Höhe von 15 Millionen US-Dollar für das Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekt in der Stadt Dowa zur Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Wasserversorgungssystems, um die derzeitige Nachfrage zu decken und das Versorgungsniveau zu erweitern. Das Projekt umfasst den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Pumpstation und einer 51 km langen Rohrleitung sowie die Einrichtung neuer und die Sanierung bestehender kommunaler Wasserstellen. Außerdem ist die Erneuerung des Abwassersystems im Bezirkskrankenhaus von Dowa und die Einrichtung von Sanitäranlagen im Flüchtlingslager Dzaleka vorgesehen. Das Projekt soll die Gesundheits- und Lebensbedingungen für rund 100.000 Menschen verbessern.

Ruanda: Darlehen in Höhe von 18 Millionen US-Dollar für das Projekt einer Modernisierung der Straßenverbindung Nyacyonga-Mukoto, einer 36 km langen Strecke, die die Anbindung von rund 2,8 Millionen Menschen verbessern wird, die in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau und Tourismus tätig sind. Das Projekt wird nicht nur die Lebensgrundlagen verbessern, sondern auch den Zugang zu Produktionsgebieten, Märkten und sozialen Einrichtungen. Das Projekt wird auch dazu beitragen, den Handel mit den Nachbarländern, insbesondere der DR Kongo und Uganda, anzukurbeln.

Der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung (der OPEC-Fonds) ist die einzige weltweit mandatierte Entwicklungsinstitution, die ausschließlich Finanzmittel von Mitgliedsländern an Nicht-Mitgliedsländer vergibt. Die Organisation arbeitet mit Partnern in Entwicklungsländern und der internationalen Entwicklungsgemeinschaft zusammen, um wirtschaftliches Wachstum und sozialen Fortschritt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf der ganzen Welt zu stimulieren. Der OPEC-Fonds wurde 1976 von den Mitgliedsländern der OPEC mit einem klaren Ziel gegründet: die Entwicklung voranzutreiben, Gemeinschaften zu stärken und Menschen zu befähigen. Unsere Arbeit ist menschenzentriert und konzentriert sich auf die Finanzierung von Projekten, die grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung, Energie, Infrastruktur, Beschäftigung (insbesondere in Bezug auf KKMU), sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, Gesundheit und Bildung erfüllen. Bis heute hat der OPEC-Fonds mehr als 22 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsprojekte in über 125 Ländern mit geschätzten Gesamtprojektkosten von 187 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Unsere Vision ist eine Welt, in der eine nachhaltige Entwicklung für alle Realität ist. (Auszug aus apa-ots)