
Die Ukraine verstärkt ihr Engagement in Westafrika mit einem neuen Angebot, das eine militärische Ausbildung für die Streitkräfte Mauretaniens vorsieht – ein Schritt, der weithin als Reaktion auf den wachsenden russischen Einfluss in der Sahelzone gewertet wird.
Diese Initiative spiegelt die sich wandelnde Außenpolitik Kyjiws wider, die sich zunehmend über Europa hinaus auf die afrikanische Geopolitik erstreckt, da der Krieg mit Russland globale Ausmaße angenommen hat.
Das Angebot erfolgt vor dem Hintergrund angespannter Beziehungen zwischen Mauretanien und dem Nachbarland Mali, wo russisch unterstützte Kräfte Berichten zufolge die malische Regierung im Kampf gegen separatistische Tuareg-Rebellen unterstützen.
Subkh kritisierte die zunehmende militärische Präsenz Moskaus in der Sahelzone und warnte davor, dass Russlands Engagement „die Stabilität in der Region untergräbt“.
Er betonte, dass die Ukraine bereits vor dem russischen Großangriff 2022 mauretanisches Personal ausgebildet habe und nun bereit sei, diese Kooperation im Rahmen internationaler Zusammenarbeit wiederaufzunehmen.
Das Ausbildungsangebot positioniert Mauretanien als neuen Schauplatz im geopolitischen Ringen zwischen der Ukraine und Russland und unterstreicht Kyjiws strategisches Bestreben, sich mit afrikanischen Ländern zu verbünden – sowohl um russische Narrative zu kontern als auch um internationale Unterstützung zu gewinnen.
Während die Ukraine ihre Beziehungen zu afrikanischen Staaten vertieft, signalisiert der Schritt auch den Willen Kyjiws, zur regionalen Stabilität beizutragen – durch sicherheitspolitische Partnerschaften und Verteidigungsdiplomatie.
Russlands wachsender Einfluss in Afrika im Schatten des Ukrainekriegs
Russlands zunehmende Präsenz in Afrika ist zu einem Teil seines globalen Machtkampfs mit der Ukraine geworden – beide Länder suchen gezielt nach neuen Verbündeten jenseits Europas.
Seit Beginn des großflächigen Krieges 2022 hat Moskau seine militärischen und wirtschaftlichen Partnerschaften auf dem Kontinent massiv ausgebaut. Russland bietet Sicherheitsunterstützung, Waffen und Getreide insbesondere für fragile Staaten wie Mali, Burkina Faso und die Zentralafrikanische Republik an.
Dabei geht es nicht nur um geopolitischen Einfluss, sondern auch um internationale Legitimität: Mit diesen Allianzen will Russland zeigen, dass es trotz westlicher Sanktionen nicht isoliert ist.
Zugleich sehen viele afrikanische Regierungen – frustriert über westliche Hilfsgelder mit politischen Bedingungen – in Moskau einen pragmatischeren und flexibleren Partner.
Die Ukraine reagiert nun: Kyjiw intensiviert seine diplomatischen Bemühungen auf dem afrikanischen Kontinent, zuletzt mit dem Angebot einer Militärhilfe für Mauretanien – Teil einer umfassenderen Strategie, um Russlands Einfluss in der Sahelzone entgegenzuwirken.
Ukrainische Vertreter warnen zudem, dass Russlands Präsenz die Region destabilisiere und Afrika zu einem weiteren Schauplatz im Ukrainekrieg mache. Das jüngste militärische Angebot Kyjiws an Mauretanien verdeutlicht den ukrainischen Versuch, Russlands wachsenden Einfluss einzudämmen und strategische Partnerschaften in Afrika zu sichern – ein geopolitisches Ringen, das zunehmend auch den afrikanischen Kontinent prägt. (Quelle: Newsletter Businessinsider)