
Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen hat angekündigt, seine humanitären Hilfsmaßnahmen in Westafrika aufgrund fehlender finanzieller Mittel einzustellen. Diese Entscheidung wird dazu führen, dass mehr als 50 Millionen Menschen im Sommer 2025 von Hungersnot bedroht sein werden.
Laut einer offiziellen Erklärung des WFP wird der Finanzierungsengpass ab April 2025 dazu führen, dass zwei Millionen Menschen keine Nahrungsmittel- und Ernährungshilfe mehr erhalten. Dies betrifft insbesondere sudanesische Flüchtlinge im Tschad, malische Flüchtlinge in Mauretanien sowie Binnenvertriebene und von Ernährungsunsicherheit betroffene Familien in Burkina Faso, Mali, Niger und Nigeria.
Schwere Ernährungskrise in der Region
Die UN-Organisation betont, dass sie dringend 620 Millionen Dollar (rund 570 Millionen Euro) benötigt, um ihre Hilfsprogramme in der Sahelzone und Nigeria für die nächsten sechs Monate fortzuführen.
Eine Ernährungsbewertung vom Dezember 2024 zeigt, dass Westafrika sich inmitten einer schweren Ernährungskrise befindet. Bis zu 53 Millionen Menschen werden voraussichtlich zwischen Juni und August 2025 unter akuter Hungersnot leiden.
Die Ursachen der Krise sind vielfältig:
- Konflikte und Vertreibungen
- Wirtschaftliche Krisen
- Extreme Wetterereignisse: Besonders die Überschwemmungen im Jahr 2024, die mehr als sechs Millionen Menschen – darunter in Kap Verde und Guinea-Bissau – schwer getroffen haben.
Die humanitäre Lage in der Region spitzt sich weiter zu, während die internationalen Hilfsorganisationen mit massiven Finanzierungslücken kämpfen. (Quelle: afrik.com)