Westafrika: Jihadisten des Jnim erstarken im Westen Malis und bedrohen Mauretanien und Senegal

Westafrika: Jihadisten des Jnim erstarken im Westen Malis und bedrohen Mauretanien und Senegal

Laut einem Bericht des Timbuktu Institute Senegal vom 28. April haben die Angriffe des mit al-Qaida verbundenen Jnim im Westen Malis, insbesondere in der Region Kayes, stark zugenommen. Zwischen 2021 und 2024 haben sich die Attacken – vor allem gegen malische Sicherheitskräfte – versiebenfacht. Dabei geht es auch darum, die Hauptstadt Bamako von seiner wichtigsten Versorgungsroute nach Senegal abzuschneiden.

Das Timbuktu Institute warnt, dass Jnim sich zunehmend in wirtschaftliche Aktivitäten in Mauretanien und Senegal einmischt, etwa durch Vieh- und Holzhändler. Zwar hat die Gruppe dort noch keine Basen, nutzt aber kommerzielle Netzwerke zur schleichenden Einflussnahme. Einzelne Händler sind gezwungen, mit ihnen zu kooperieren.

Zudem versucht Jnim, neue Kämpfer zu rekrutieren, indem sie soziale Spannungen und die hohe Jugendarbeitslosigkeit in beiden Ländern ausnutzt. Die Forscher raten dringend, die militärische Präsenz an den Grenzen zu verstärken und die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste auszubauen. (Quelle: RFI)