Putin gibt grünes Licht für die russisch-kongolesische Ölpipeline

Putin gibt grünes Licht für die russisch-kongolesische Ölpipeline
Bild KI-generiert

Russland und die Republik Kongo haben in den letzten Jahren eine immer engere Zusammenarbeit entwickelt, die sich nun weiter zu festigen scheint. Dies zeigt sich in einem kürzlich zwischen den beiden Ländern geschlossenen Abkommen, das von Russlands Präsident Wladimir Putin maßgeblich vorangetrieben wurde.

Präsident Putin ratifizierte kürzlich ein Abkommen zur gemeinsamen Errichtung der Ölpipeline Pointe-Noire–Loutété–Maloukou–Trechot in der Republik Kongo, indem er das entsprechende Gesetz unterzeichnete.

Das Projekt verbindet die kongolesischen Städte Loutété, Maloukou und die Küstenstadt Pointe-Noire miteinander. Das Abkommen war ursprünglich am 28. September 2024 in Moskau, der russischen Hauptstadt, unterzeichnet worden.

Laut dem russischen Vizeminister für Energie, Dmitri Islamow, soll das Abkommen Russland zu einem wichtigen Partner für die Energiesicherheit der Region machen und gleichzeitig eine sanktionssichere Lieferroute für Erdölprodukte schaffen, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete.

„Die Umsetzung des Abkommens wird es dem Kongo ermöglichen, eine unterbrechungsfreie und stabile Versorgung der Hauptstadtregion mit Erdölprodukten sicherzustellen, die Logistikkosten zu senken, den Status eines wichtigen Akteurs in der Energiesicherheit der Region – einschließlich der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik – zu erlangen und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen“, sagte Islamow bei der Vorstellung des Gesetzes in der Staatsduma.

„Für Russland bedeutet dies den Ausbau von Hightech-Exporten, die Schaffung eines zusätzlichen sanktionsresistenten Vertriebswegs für Erdölprodukte und die Sicherung des Status als strategischer Partner für die Energiesicherheit der Region“, fügte er hinzu.

Bereits im April hatte die Nationalversammlung des Kongo dem Projekt zugestimmt. Im Anschluss daran ratifizierte auch die russische Staatsduma das Bauabkommen, wobei Vizeminister Islamow dabei auch den Zeitplan des Projekts bekanntgab.

Der Vizeminister ergänzte, dass der Bau der Pipeline innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein soll und der Betrieb anschließend zwischen 30 und 40 Jahre andauern könnte.

Russland und Kongo
Schon im Juli 2024 hatten Russland und der Kongo eine Zusammenarbeit im Bereich Wasserkraft und friedlicher Nutzung der Kernenergie vereinbart.

Später im Jahr erzielten beide Länder eine vorläufige Einigung über den Bau der nun geplanten Ölpipeline.

Nach Angaben der kongolesischen Regierung wird ein Gemeinschaftsunternehmen für den Bau der Pipeline gegründet, an dem Russland einen Anteil von 90 % halten wird.

Russland verpflichtet sich, die Finanzierung, Maschinen, Arbeitskräfte und bei Bedarf auch Treibstoff für die Befüllung der Pipeline bereitzustellen.

Im Oktober desselben Jahres räumten beide Länder ein, zudem die Möglichkeit einer gemeinsamen Raffinerie zu prüfen.

Dies sind einige der Projekte, die Russland und die Republik Kongo in den letzten Jahren gemeinsam vorantreiben. (Quelle: Newsletter Businessinsider)