Für viele ist der Sonntagabend mit dem Tatort fest verknüpft: Krimi, Spannung – und am Ende oft eine Auflösung. Während der Tatort im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Sommerpause ist, möchte medico auf einen realen, ungelösten Tatort blicken: Shark Island in Namibia.
In der nigrischen Provinz Agadez wurde, weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit, so etwas wie eine „westafrikanische Schengengrenze“ errichtet, denn dort liegt ein Nadelöhr der Migration Richtung Europa: Fast alle der aus den subsaharischen Gebieten Flüchtenden müssen durch Agadez, wo sich tragfähige Transportnetze etabliert haben.
Im Jahr 2013 wurde der junge Journalist und LGBTQ+-Aktivist Eric Lembembe in Kamerun ermordet. Er wurde gefoltert und zu Tode geprügelt, weil er schwul war. Schockiert von diesem grausamen Mord in seinem Heimatland macht sich der Filmemacher Appolain Siewe auf den Weg nach Kamerun, um mehr über die Situation von LGBTQ-Menschen dort herauszufinden.
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Ethnologie-Doktorand Alexander Hoffmann interessiert sich für die afrikanischen Völker. Im Schutz der kaiserlichen Armee reist er durch die Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum Artefakte und Kunstgegenstände …
Vom 1. bis 27. Februar präsentiert die 30. Ausgabe des Africa-Alive-Festivals in Frankfurt das Filmschaffen des afrikanischen Kontinents mit Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. Zu „Code der Angst“: in Kamerun ist Homosexualität auch heute noch eine Straftat und ein großes gesellschaftliches Tabu. Nach der Lektüre eines Artikels über die Ermordung des LGBTQ+-Aktivisten Eric Lebemes beschließt der in Berlin lebende Regisseur Appolain Siewe, mit einer Kamera im Gepäck in sein Geburtsland zu reisen.
OLFAS TÖCHTER (Les Filles d’Olfa) lief am Filmfestival von Cannes im Wettbewerb und wurde mit dem Oeil d’or für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Batrou, die kiffende Tochter eines Militärgouverneurs aus der Provinz, liebt ihren Kommilitonen Bah, der von einem der früheren Häuptlinge Malis abstammt. Ihre Familien sind gegen die Verbindung und die zunehmende Beteiligung der beiden an Studentenstreiks gegen die korrupte Regierung. Der Gouverneur lässt hart durchgreifen. Bah wird deportiert. Bahs Großvater beschwört die Ahnen, die Freilassung seines Enkels zu bewirken. Danach schließt er sich einem Demonstrationszug aufgebrachter Jugendlicher an und ruft ihnen zu: «Ihr seid die Zukunft!»