
In Uganda werden insbesondere im informellen Sektor Arbeitsplätze von illegalen Einwanderern übernommen. Dies geht aus dem Bericht des Rechnungsprüfers Edward Akol hervor.
Zwischen 2020 und 2023 stieg die Zahl der ausgestellten Arbeitserlaubnisse um 26 %, ohne dass gleichzeitig ausreichende Ressourcen zur Überwachung der Migranten bereitgestellt wurden. Viele ausländische Arbeitskräfte mit abgelaufenen Arbeitserlaubnissen verließen das Land nicht, was zu illegaler Beschäftigung und Einnahmeverlusten führte.
Laut Edward Akol bleiben trotz der Regierungsbemühungen zur Regulierung von Arbeitserlaubnissen zahlreiche Migranten illegal im Land und finden Wege, weiterzuarbeiten. Diese Erkenntnisse wurden im Jahresbericht des Rechnungsprüfers vom Dezember 2024 ausgeführt.
Der Bericht zeigt, dass die Anzahl der ausgestellten Arbeitserlaubnisse von 11.229 im Jahr 2020 auf 14.185 im Jahr 2023 stieg. Dennoch wurden keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt, um die Überwachung der Migranten zu verbessern.
Von 2020 bis Juni 2023 liefen 6.035 Arbeitserlaubnisse ab, doch 85 % dieser Personen (5.048 Menschen) verließen das Land nicht. Zwischen Juli 2019 und Juni 2023 überzogen 102 ausländische Staatsangehörige ihre Aufenthaltserlaubnis und wurden mit Geldstrafen belegt. Arbeitgeber, die die Beschäftigung dieser Personen ermöglichten, blieben jedoch straffrei.
Laut der ugandischen Zeitung The Monitor wurden rund 306 Millionen Ugandische Schilling an Strafgeldern nicht eingezogen. Während des Evaluationszeitraums deportierte die zuständige Direktion 2.403 Personen und regularisierte den Aufenthalt von 1.969 anderen, nachdem festgestellt wurde, dass viele Ausländer ohne Genehmigung private Unternehmen betrieben.
„Die illegale Arbeitsmigration schafft Konkurrenz um die wenigen verfügbaren Arbeitsplätze. Lokale Unternehmer äußerten ihren Unmut über die Präsenz illegaler Migranten“, heißt es im Bericht. Der Verbleib von Ausländern mit abgelaufenen Arbeitserlaubnissen habe zu illegaler Beschäftigung und Einnahmeverlusten geführt.
Der Sprecher der Direktion für Staatsbürgerschaft und Einwanderungskontrolle, Simon Mundeyi, betonte, dass Personalmangel die Durchsetzung der Vorschriften erschwere. Von den benötigten 2.000 Einsatzkräften stünden nur 700 zur Verfügung, was die Überwachung von Personen mit abgelaufenen Erlaubnissen sowie illegaler Beschäftigung erheblich einschränke. (Quelle: Newsletter Business Insider)