DAS-Afrika-Pressespiegel KW 13/2023: Partnerschaften für die Zukunft

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 13/2023: Partnerschaften für die ZukunftKenias Präsident Ruto in Berlin: Am Sonntag reiste Kenias Präsident William S. Ruto anlässlich des 9. Berlin Energy Transition Dialogue für einen zweitägigen Besuch nach Berlin, wo er am Montag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen wurde. Am Dienstag traf Ruto dann auch Bundeskanzler Olaf Scholz, um mit ihm über die Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Kenia und Deutschland, insbesondere in den Bereichen Klima-, Wirtschafts-, Entwicklungs- sowie Sicherheitspolitik zu beraten.

Neben den langjährigen diplomatischen Beziehungen, die in diesem Jahr 60-jähriges Bestehen feiern, blicken Deutschland und Kenia auch auf kontinuierliche Handelsbeziehungen zurück.

Kernthema des Besuchs bildete jedoch das Thema Energie- und Umweltpolitik: Bereits Ende 2022 schlossen Deutschland und Kenia am Rande der Weltklimakonferenz in Ägypten eine Klima- und Entwicklungspartnerschaft im Umfang von 112 Mio. Euro, um den Ausbau der Energiequellen, Projekte im Bereich der Elektro-Mobilität und grüne Wasserstoffwirtschaft in Kenia zu fördern. Diese Partnerschaft soll nun ausgeweitet werden, wie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze nach einem Treffen mit Präsident Ruto verkündete. So werde Kenia, das bereits über 90 Prozent der Stromversorgung des Landes aus erneuerbaren Energien bezieht und damit Vorreiter in Afrika ist, grünen Wasserstoff zukünftig auch für eine klimaneutrale Düngemittelproduktion einsetzen, was gleichzeitig auch die Abhängigkeit von Düngemittelimporten senke.

Beim 9. Berlin Energy Transition Dialogue, eine von der deutschen Bundesregierung veranstaltete zweitägige Konferenz, betonte Ruto in seiner Eröffnungsrede die zentrale Rolle Afrikas bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende. Tätige man jetzt die notwendigen Investitionen in ausreichendem Umfang, könnte Afrika bis 2030 den Zugang zu Energie für alle ermöglichen und gleichzeitig die Gesamtemissionen im Zusammenhang mit der Energieerzeugung um etwa 80 Prozent reduzieren. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass 30 bis 40 Prozent der weltweit für die Energiewende benötigten Rohstoffe aus Afrika kommen und warb für eine engere Zusammenarbeit und innovative Finanzierung, um Verschuldungsfallen zu vermeiden.

Bei einem Abendessen, organisiert durch die Deutsche Afrika Stiftung, kamen darüber hinaus Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit Präsident Ruto und weiteren kenianischen Kabinettsmitgliedern zusammen, um sich u.a. über die Zukunft der deutsch-kenianischen Beziehungen, Möglichkeiten der Kooperation und die innenpolitische Situation in Kenia auszutauschen. Letztere zeichnet sich momentan wie in anderen afrikanischen Ländern durch Proteste gegen die Regierung und die Inflation im Land aus, die sich auch diese Woche fortsetzen.

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