Schlagwort-Archive: Hereros

GfbV: zum Herero-Aufstand in „Deutsch-Südwestafrika“ vor 120 Jahren (12.1.)

GfbV: zum Herero-Aufstand in „Deutsch-Südwestafrika“ vor 120 Jahren (12.1.)

•         Rechtliche Aufarbeitung des Genozids steckt weiter fest
•         Nachfahren der Überlebenden klagen gegen namibische Regierung
•         Angemessenes Abkommen nur durch direkte Verhandlungen mit Herero und Nama

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Lesetipp/Junge Welt: Namibia – deutscher Kolonialismus – Aufstand der Verzweifelten

Lesetipp/Junge Welt: Namibia – deutscher Kolonialismus - Aufstand der Verzweifelten

Vor 120 Jahren erhoben sich die Herero in Namibia gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Als der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck im Dezember 2022 auf Energieträgersuche nach Namibia reiste, glaubte Spiegel online, das »Wasserstoffwunderland« entdeckt zu haben. Auch tagesschau.de sah »ideale Bedingungen«: »kräftiger Wind, fast immer Sonne, viel freies Land«. Mit weniger als drei Millionen Einwohnern auf einer mehr als doppelt so großen Fläche wie Deutschland ist der Staat im Südwesten Afrikas tatsächlich dünn besiedelt. Dass dort so viel Land »frei« ist, hat allerdings nicht nur mit den geographischen Voraussetzungen – viel Wüste und Halbwüste –, sondern auch mit deutscher Geschichte zu tun.

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HRW: Volksgruppen in Namibia sollten bei Reparationsabkommen mit Deutschland mitreden

HRW: Volksgruppen in Namibia sollten bei Reparationsabkommen mit Deutschland mitredenEchte Aufarbeitung muss Nachkommen der Opfer aus Kolonialzeit einbeziehen, fordet Human Rights Watch – HRW. Während der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia zwischen 1904 und 1908 haben die Kolonisatoren schätzungsweise 80 Prozent aller Ovaherero und 50 Prozent der Nama getötet sowie etwa 80 Prozent des angestammten Landes der Nama beschlagnahmt. Die Zerstörung der Lebensgrundlagen und der Identität dieser Gemeinschaften trifft ganze Generationen.  HRW: Volksgruppen in Namibia sollten bei Reparationsabkommen mit Deutschland mitreden weiterlesen

Unabhängigkeitstag Namibias (21.3.): Noch immer keine wirksame Anerkennung des Genozids

Unabhängigkeitstag Namibias (21.3.): Noch immer keine wirksame Anerkennung des GenozidsAnlässlich des heutigen Unabhängigkeitstages Namibias erinnert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die deutsche Verantwortung für den Völkermord an den Herero und Nama. Die Bundesregierung erkennt ihn bis heute nicht völkerrechtswirksam an und versucht, sich aus der Verantwortung zu lavieren: „Die sogenannte ‚gemeinsame Erklärung‘, die der deutsche und der namibische Staat ausgehandelt haben, ist ohne adäquate Konsultation der Nachfahren der Opfer entstanden. Selbst das namibische Parlament hat sie bisher nicht ratifiziert“, erinnerte Nadja Grossenbacher, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung heute in Göttingen. Unabhängigkeitstag Namibias (21.3.): Noch immer keine wirksame Anerkennung des Genozids weiterlesen

Abkommen mit Namibia: Deutschland laviert sich aus dieser Verantwortung

Abkommen mit Namibia: Deutschland laviert sich aus dieser Verantwortung– Vermeidet den Begriff der Reparation und relativiert den Begriff des Genozids
– Zahlungen erwecken den Anschein von Entschädigung, gehen aber nicht an die Geschädigten
– Genozid-Konvention fordert klar, dass jeder Völkermord geahndet werden muss

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IPG-Journal: Namibia – Wie sühnt man einen Genozid?

IPG-Journal: Namibia - Wie sühnt man einen Genozid?
Foto: Peter Jupke / Pixabay

Die deutsche Kolonialmacht beging Völkermord, Berlin bekennt sich zur Verantwortung. In Namibia aber stößt das Abkommen auf erbitterte Ablehnung. Es ist sehr still derzeit um die namibische Regierungsspitze. Seltsam still angesichts der aufsehenerregenden Nachricht, dass nach fast sechs Jahren zäher Verhandlungen nun ein Entwurf für ein deutsch-namibisches Versöhnungsabkommen unterschriftsreif vorliegen soll. IPG-Journal: Namibia – Wie sühnt man einen Genozid? weiterlesen

Vereinbarung mit Namibia: „Wichtiger Schritt, aber bei der Aufarbeitung auch anderer Verbrechen aus der Kolonialzeit bleibt noch viel zu tun“

Vereinbarung mit Namibia: „Wichtiger Schritt, aber bei der Aufarbeitung auch anderer Verbrechen aus der Kolonialzeit bleibt noch viel zu tun“
©PeterJupke/Pixabay

„Die Einigung über eine gemeinsame politische Erklärung ist ein bedeutender Schritt zur kritischen Aufarbeitung der deutschen Kolonialverbrechen, und doch ist sie nur der Beginn eines weiten Weges. Diese Vereinbarung darf kein Schlussstrich sein, sondern legt den Grundstein für einen umfangreichen Prozess. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Deutschland die deutschen Kolonialverbrechen als Völkermord anerkennt und dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Namibia um Entschuldigung bitten wird. Vereinbarung mit Namibia: „Wichtiger Schritt, aber bei der Aufarbeitung auch anderer Verbrechen aus der Kolonialzeit bleibt noch viel zu tun“ weiterlesen