Schlagwort-Archive: Seenotrettung

Rettungsschiff nach Bedrohung durch Libyer von Italien festgesetzt

Rettungsschiff nach Bedrohung durch Libyer von Italien festgesetzt
Menschen sind im Wasser, die sogenannte libysche Küstenwache schießt scharf. Foto: Camilla Kranzusch / SOS Humanity

Das Rettungsschiff Humanity 1 wurde am späten Montagabend, nach der Ausschiffung der 77 Geretteten an Bord, von den italienischen Behörden für zwanzig Tage festgesetzt. Am Samstag hatte die sogenannte libysche Küstenwache in die bereits begonnene Rettung mit Waffengewalt eingegriffen, Panik ausgelöst und Menschenleben gefährdet. Zahlreiche Menschen sprangen oder fielen ins Wasser, die Libyer gaben daraufhin einen Schuss ab. Vermutlich ertrank ein Mensch. Doch nicht die Libyer werden von Italien zur Verantwortung gezogen, sondern die um die Rettung aller Menschen in Seenot bemühte zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity.

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Libysches Patrouillenboot bedroht Rettungscrew und Menschen in Seenot

Libysches Patrouillenboot bedroht Rettungscrew und Menschen in Seenot

Am Samstag, den 2. März wurde die Crew des zivilen Rettungsschiffes Humanity 1 auf dem zentralen Mittelmeer mehrfach von der sogenannten libyschen Küstenwache bedroht. Ebenso wurden die Flüchtenden in Seenot unter Waffengebrauch bedroht, als die Besatzung sie in internationalen Gewässern zu retten versuchte. Am Samstagnachmittag konnte die Crew der unter deutscher Flagge fahrenden Humanity 1 aus drei Booten in Seenot insgesamt 77 Menschen retten, trotz des gewaltsamen und rechtswidrigen Eingreifens der sogenannten libyschen Küstenwache.

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Seenotrettung: BMI hält an Bestrafung von humanitärer Hilfe fest, Protest weitet sich aus

Seenotrettung: BMI hält an Bestrafung von humanitärer Hilfe fest, Protest weitet sich ausBerlin, 25.11.2023. Trotz massiver Proteste humanitärer Organisationen an der Änderung des Paragrafen 96 Aufenthaltsgesetz hält das Ressort von Nancy Faeser an der Strafbarkeit humanitärer Hilfe für Flüchtende im Gesetzestext fest. Seenotrettung: BMI hält an Bestrafung von humanitärer Hilfe fest, Protest weitet sich aus weiterlesen

Ocean Viking zahlt den Preis für mangelnde Koordinierung durch libysche Seebehörden: 20 Tage Festsetzung und Geldstrafe

Ocean Viking zahlt den Preis für mangelnde Koordinierung durch libysche Seebehörden: 20 Tage Festsetzung und Geldstrafe
Fotocredit: Jérémie Lusseau / SOS MEDITERRANEE

Gestern, am 15. November, ordneten die italienischen Behörden eine Verwaltungsstrafe für das Seenotrettungsschiff Ocean Viking an: Eine 20-tägige Festsetzung und eine Geldstrafe von 3.300 €. Die Ocean Viking wird auf der Grundlage des Gesetzesdekrets Nr. 1 vom 2. Januar 2023, allgemein als „Piantedosi-Dekret“ bezeichnet, festgesetzt, obwohl die Mannschaft lediglich ihrer unbestreitbaren gesetzlichen Verpflichtung zur Rettung von Menschen in Seenot nachgekommen ist. Die mangelnde Koordination der Seenotrettungsbehörden wird ihr zum Verhängnis. Ocean Viking zahlt den Preis für mangelnde Koordinierung durch libysche Seebehörden: 20 Tage Festsetzung und Geldstrafe weiterlesen

Dringende Warnung: Mehr Tote auf See, NGO-Schiffe werden festgesetzt

Dringende Warnung: Mehr Tote auf See, NGO-Schiffe werden festgesetztEuropäische Staaten müssen die Behinderung der zivilen Such- und Rettungsmaßnahmen im zentralen Mittelmeer sofort beenden: Bei einem weiteren Schiffsunglück vor der griechischen Küste im Juni 2023 haben bis zu 600 Menschen ihr Leben verloren. Als Zivilgesellschaft sind wir erschüttert über die vermeidbaren Todesfälle im zentralen Mittelmeer, die Jahr für Jahr zunehmen. Während jedes Rettungsschiff dringend benötigt wird, um den weiteren Verlust von Menschenleben auf der tödlichsten Migrationsroute der Welt zu verhindern, behindern EU-Mitgliedsstaaten – allen voran Italien – aktiv die zivilen Such- und Rettungsbemühungen. Dringende Warnung: Mehr Tote auf See, NGO-Schiffe werden festgesetzt weiterlesen

2022 Jahreschronologie Seenotrettung: Traurige Bilanz – Europa schottet sich weiter ab

2022 Jahreschronologie Seenotrettung: Traurige Bilanz - Europa schottet sich weiter abDie zivile Seenotrettung im zentralen Mittelmeer wurde auch 2022 behindert, die rechtliche und humanitäre Pflicht zur Seenotrettung ausgehöhlt. SOS Humanity, gegründet 2015 und mit dem Schiff Humanity 1 im Rettungseinsatz, hat die für die Seenotrettung wichtigsten Ereignisse des Jahres in einem chronologischen Rückblick zusammengefasst: von den Festsetzungen von Rettungsschiffen über Anklagen vor italienischen Gerichten bis zu Bedrohungen durch die sogenannte libysche Küstenwache, die trotz vielfach belegter Menschenrechtsverletzungen weiter von der EU finanziert und ausgerüstet wird. 2022 Jahreschronologie Seenotrettung: Traurige Bilanz – Europa schottet sich weiter ab weiterlesen

„nd.DerTag“: Gebt den Friedensnobelpreis zurück! – Kommentar zur Kooperation der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit Libyen

"nd.DerTag": Gebt den Friedensnobelpreis zurück! - Kommentar zur Kooperation der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit LibyenVor genau zehn Jahren erhielt die Europäische Union den Friedensnobelpreis mit der Begründung, sie habe seit ihrer Gründung 60 Jahre lang zur Befriedung Europas beigetragen. Jetzt fordern Netzwerke wie „Abolish Frontex“ die Aberkennung dieses Preises. Mit gutem Grund: Einsätze der 2005 gestarteten Grenzagentur Frontex haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das Mittelmeer zur tödlichsten Grenze der Welt geworden ist. „nd.DerTag“: Gebt den Friedensnobelpreis zurück! – Kommentar zur Kooperation der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit Libyen weiterlesen

Breaking News: Humanity 1 soll Hafen mit nur 35 Menschen verlassen

Breaking News: Humanity 1 soll Hafen mit nur 35 Menschen verlassenDie Humanity 1 wurde heute gegen 11:30 Uhr aufgefordert, den Hafen von Catania mit 35 Überlebenden an Bord zu verlassen. Der Kapitän hat diese Aufforderung zurückgewiesen. Das Seerecht verpflichtet ihn, alle aus Seenot Geretteten an einen sicheren Ort zu bringen. Breaking News: Humanity 1 soll Hafen mit nur 35 Menschen verlassen weiterlesen

Humanity 1: Gerettete dürfen an Land – endlich!

Humanity 1: Gerettete dürfen an Land – endlich!
Foto: Arez Ghaderi / SOS Humanity

22.09.2022. Die 398 von der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity geretteten Menschen, darunter 178 Minderjährige, können ab heute im Hafen von Tarent in Süditalien von Bord des Rettungsschiffs Humanity 1 gehen. Nach 18 Anfragen und zwölf Tagen des Wartens war der Crew schließlich Montagnacht ein sicherer Ort für die aus Seenot geretteten Menschen zugewiesen worden. Nach zwei weiteren Tagen Fahrt ist die Humanity 1 Mittwochabend in der Bucht vor Taranto eingetroffen. Humanity 1: Gerettete dürfen an Land – endlich! weiterlesen

Unmenschlich! 398 Menschen auf der Humanity 1 geht das Wasser aus!

Unmenschlich! 398 Menschen auf der Humanity 1 geht das Wasser aus!
Ein Baby wird von der Humanity 1 notevakuiert, nachdem passendes Milchpulver aus ist | Foto: Arez Ghaderi / SOS Humanity

Das Rettungsschiff Humanity 1 wartet weiterhin mit 398 aus Seenot im Mittelmeer Geretteten auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Bis Mitte der Woche geht das Trinkwasser aus, auch die Vorräte an angemessener Nahrung sind bis dahin erschöpft. Die 55 Kinder und 110 unbegleiteten Minderjährigen Jugendlichen leiden besonders unter den Bedingungen. Infektionskrankheiten breiten sich weiter aus. Unmenschlich! 398 Menschen auf der Humanity 1 geht das Wasser aus! weiterlesen

Humanity 1: Gesundheitszustand an Bord verschlechtert sich, Zuweisung eines Hafens ist dringend erforderlich

Humanity 1: Gesundheitszustand an Bord verschlechtert sich, Zuweisung eines Hafens ist dringend erforderlich
Foto: Camilla Kranzusch, SOS Humanity

Berlin, 16.09.2022. Nach vier Rettungen in sieben Tagen befinden sich 415 Gerettete an Bord des Rettungsschiffes Humanity 1, fast die Hälfte davon sind minderjährig. Deren Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. Die zivile Such- und Rettungsorganisation SOS Humanity ruft die in Frage kommenden Behörden auf, endlich einen sicheren Hafen zuzuweisen. Humanity 1: Gesundheitszustand an Bord verschlechtert sich, Zuweisung eines Hafens ist dringend erforderlich weiterlesen

Mittelmeer: SOS Humanity rettet weitere 207 Menschen und benötigt dringend sicheren Hafen für 415 Seenot-Überlebende

Mittelmeer: SOS Humanity rettet weitere 207 Menschen und benötigt dringend sicheren Hafen für 415 Seenot-Überlebende
Ein Kind wird vom Rettungsteam an Bord der Humanity 1 gehoben. Foto: Arez Ghaderi / SOS Humanity

14.09.2022. Die Crew der Humanity 1 rettete gestern Abend 207 Personen aus Seenot. Nach dieser vierten Rettung innerhalb von sieben Tagen befinden sich 415 Überlebende an Bord des Rettungsschiffes der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity, die dringend einen sicheren Hafen benötigen. Die Crew begann die Rettungsmaßnahmen gestern um 17:31 CEST Uhr, nachdem sie am Abend zuvor auf Informationen der Organisation Alarm Phone über ein Boot in akuter Seenot reagiert hatte. Demnach waren an Bord Wasser, Nahrungsmittel und Treibstoff ausgegangen und das Boot seit mehreren Tagen im zentralen Mittelmeer.   Mittelmeer: SOS Humanity rettet weitere 207 Menschen und benötigt dringend sicheren Hafen für 415 Seenot-Überlebende weiterlesen

Monitor-Video/Libyen: Baerbocks Wortbruch – Wie die Bundesregierung das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer verschärft

Monitor-Video/Libyen: Baerbocks Wortbruch - Wie die Bundesregierung das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer verschärft
Screenshot

Um Flüchtende davon abzuhalten, nach Europa zu kommen, ist der EU so ziemlich jedes Mittel recht. Auch die Zusammenarbeit mit den Milizen der sog. libyschen Küstenwache. Sie greifen Menschen auf der Flucht auf und bringen sie zurück in libysche Haftlager, wo ihnen Folter, Vergewaltigung und Tod drohen. Ein klarer Bruch des Völkerrechts, fand auch Annalena Baerbock (Grüne), als sie noch in der Opposition war. Heute als Außenministerin hat sie offenbar kein Problem mehr, mit dieser sog. Küstenwache zu kooperieren. Monitor-Video/Libyen: Baerbocks Wortbruch – Wie die Bundesregierung das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer verschärft weiterlesen

Libyen/Seenotrettung auf dem Mittelmeer: Erklärungen der Menschenrechtsbeauftragten

Libyen/Seenotrettung auf dem Mittelmeer: Erklärungen der MenschenrechtsbeauftragtenZur Seenotrettung auf dem Mittelmeer erklärte Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, heute (29.07.): „Libyen hat eine Such- und Rettungszone (SAR-Zone) erklärt, in der es rechtlich verpflichtet ist, Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Allerdings zeigt das Agieren der libyschen Küstenwache immer wieder, dass Libyen dieses Mandat nicht menschenrechtskonform ausführt. Wiederholt werden das internationale Recht und die Menschenrechte auf See und an Land verletzt. Die libysche Küstenwache ist deshalb kein verlässlicher Partner für die Europäische Union. Libyen/Seenotrettung auf dem Mittelmeer: Erklärungen der Menschenrechtsbeauftragten weiterlesen