Hemley Boum schreibt nachdenklich von gescheiterten Träumen. Der Leser lernt viel über die Schattierungen des Lebens in Kamerun und Frankreich. Trotzdem sind die Geschichten auf angenehm lesbare Art geschrieben.
In seiner kurzweiligen Erzählung „Die Hose oder Ein Offenbacher in Ghana“ erzählt Rainer Hackel von einer Reise nach Ghana, die er mit Hans unternimmt, einem Offenbacher Journalisten, der für die AfD arbeitet. Der Autor hatte den Mittfünfziger in Frankfurt kennengelernt und zunächst einen guten Eindruck von ihm gewonnen, so dass er das Wagnis eingehen konnte, ihn nach Ghana einzuladen – in ein Land, in das Hackel schon seit 30 Jahren reist und wo die Familie seiner Frau lebt.
Kapstadt, 1672: Verzweifelte Soldaten des 30-jährigen Krieges suchen Zuflucht am Kap. Deutsche, Schweden, Dänen und Belgier. Versklavte Menschen aus Ghana, Angola und Paliacatta werden an diesen Ort verschleppt. Ureinwohner bewirtschaften ihr Land, halten Rinder und Schafe und gehen auf Jagd.
Der Krieg im Sudan ist eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit – und doch erhält er kaum mediale und politische Aufmerksamkeit. Mit dem zweitägigen Event „Khartoum Calling – Voices for Sudan“ am 14. und 15. Oktober setzen das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) und Aktion gegen den Hunger gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen und Niddal Salah-Eldin ein Zeichen für Sichtbarkeit, Solidarität und politische Wirkung.
Musik ohne Worte – eine einzigartige Geschichte und ein Neubeginn – Ein Ensemble ohne Vorbild: Seit seiner Gründung 1999 ist TRIO IVOIRE ein musikalisches Unikat in einzigartiger Besetzung. Die Verbindung aus europäischem Jazz, westafrikanischen Klangfarben und der Freiheit der Improvisation hat das Ensemble zu einer festen Größe auf internationalen Bühnen gemacht. Pianist Hans Lüdemann, Balafon-Meister Aly Keita und Schlagzeuger Christian Thomé schaffen eine Klangsprache, die sich frei über Traditionen und Kontinente erstreckt und eine unmittelbare, grenzenlose Kommunikation ermöglicht.
Im Alter von 101 Jahren ist am vergangenen Freitag die renommierte Journalistin und Autorin Ruth Weiss in Dänemark verstorben. Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth bei Nürnberg geboren. Der Vater, Richard Löwenthal, verliert bereits kurz nach dem Beginn der Naziherrschaft 1933 seine Arbeitsstelle und wandert mit Hilfe von Verwandten nach Südafrika aus. 1936, nach der Verkündigung der Nürnberger „Rassegesetze“, kann auch die restliche Familie, darunter die 11-jährige Ruth, nach Johannesburg nachkommen, auf dem letzten Schiff mit jüdischen Geflüchteten, das in Südafrika anlegen darf.
Afrika wählt – und alles bleibt, wie es ist. Ross Thomas’ Roman über einen afrikanischen Wahlkampf aus den 60ern liest sich wie ein Bericht von heute: korrupte Eliten, gekaufte Wahlen, westliche Einflüsterer.
Noch immer beginnt für viele die Geschichte des «dunklen Kontinents» mit dem Kolonialismus. Autor Amat Levin geht einen anderen Weg. Er folgt den Spuren untergegangener Kulturen und vergessener Ereignisse teils über Afrika hinaus zu Orten, in die unzählige Sklaven verschleppt wurden. Seine „Black History“ ist ein faszinierendes Mosaik aus Geschichten, die alle miteinander vernetzt sind, die staunen lassen und zum Weiterlesen animieren.
Im Zentrum des Romans stehen zwei Frauen: Mira und Bijoux. Die Handlung spielt abwechselnd in afrikanischen und europäischen Städten – Kinshasa, Brüssel, Paris und London – und schildert in wechselnden Episoden die entscheidenden Stationen in ihren Leben.
Die westafrikanische Komponente des Projekts „Africa-Europe Partnerships for Culture“ wurde am 24. Juli 2025 in Ouagadougou offiziell gestartet. Die Eröffnung fand unter dem Vorsitz des burkinischen Kulturministers Gilbert Ouédraogo und in Anwesenheit des amtierenden EU-Geschäftsträgers in Burkina Faso, Robert Adam, statt. Das von der Europäischen Union finanzierte und vom Goethe-Institut Burkina Faso umgesetzte Projekt soll die gemeinsame kulturelle Schaffung sowie die Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika, innerhalb Afrikas und über Ländergrenzen hinweg stärken.
Vor 40 Jahren brachte Bob Geldof bei Live Aid 16 Stunden lang internationale Stars auf die Bühne. Das Ziel: Spenden sammeln für hungernde Menschen in Äthiopien. Mittlerweile sehen viele die Aktion kritisch.
UNESCO-Welterbekomitee würdigt erfolgreiche Schutzmaßnahmen: Das UNESCO-Welterbekomitee hat am Mittwoch in Paris drei afrikanische Welterbestätten als nicht länger bedroht eingestuft. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen konnten die Ruinen des frühchristlichen Wallfahrtsortes Abu Mena in Ägypten, die Altstadt von Ghadamès in Libyen und die Regenwälder von Atsinanana auf Madagaskar aus der Liste gefährdeter Welterbestätten ausgetragen werden.
Am 18.07.2025 um 20:00 Uhr im Prachtwerk: Maemo ist das Musikprojekt der schweizerisch-marokkanischen Sängerin Malika Alaoui, die heute in Berlin lebt. Malika tourte vier Jahre lang als Leadsängerin der Show Alegría des Cirque du Soleil um die Welt, bevor sie Maemo gründete – ein Projekt, das ihren unerschütterlichen Wunsch nach kreativer Entfaltung und künstlerischer Freiheit symbolisiert.
In diesem bewegenden Buch erzählt die Autorin Macelli Wadino Shabati von ihrem langen und beschwerlichen Lebensweg – geprägt von täglichen Herausforderungen, kulturellen Zwängen und dem unbeirrbaren Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung.
Das jährlich stattfindende African Book Festival steht dieses Mal vom 18.-20. Juli 2025 unter dem Motto „In Other Wor(l)ds“ – es geht um Science-Fiction, Horror- und Fantasyliteraturen vom afrikanischen Kontinent. Die ghanaische Kuratorin des Festivals, Ivana Akotowaa Ofori, sieht darin eine Rückkehr zu klassischen afrikanischen Erzähltraditionen. „In vielen traditionellen afrikanischen Vorstellungen von Realität brechen andere Welten in unsere ein. Das können die Welten unserer Vorfahren sein, die Welten unserer Geister oder auch, dass unsere derzeitige Realität komplett auf den Kopf gestellt wird.“