Die Bundesregierung plant, Algerien, Marokko und Tunesien per Rechtsverordnung als „sichere Herkunftsstaaten“ zu deklarieren. Die Grünen wittern „Trump-Methoden“.
Immer mehr Menschen versuchen, von Libyen aus die griechischen Inseln Kreta und Gavdos zu erreichen. Die Regierung reagiert mit Härte – und hat Kriegsschiffe ins Seegebiet geschickt.
Nach Angaben der griechischen Küstenwache sind seit Freitag rund 750 Migranten auf Kreta eingetroffen, die ihre Überfahrt von der libyschen Küste aus angetreten hatten. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ERTnews) unter Berufung auf die Behörden.
Die USA haben im Rahmen der umstrittenen Migrationspolitik von Präsident Trump acht Männer mit verschiedenen Staatsangehörigkeiten nicht etwa in ihre Heimatstaaten (Kuba, Laos, Mexiko, Myanmar, Sudan und Vietnam), sondern in die Republik Südsudan (!) abgeschoben.
Angeblich flohen sie vor Gewalt und Terror, in Deutschland angekommen versuchen sie nun Gelder und Kämpfer für Milizen in Somalia zu rekrutieren. Seit geraumer Zeit leben zwei Somalier unbehelligt in Deutschland, die im Netz zur Unterstützung des bewaffneten Kampfes in ihrer Heimat aufrufen. Nach Kontraste-Recherchen ist einer der Influencer ein berüchtigter Pirat: Er soll Anführer einer Geiselnahme vor der Küste Somalias gewesen sein, bei dem Menschen über Jahre gefoltert wurden.
Ein Bericht des Flüchtlingsrats Niedersachsen: „Unter den hunderten abschiebebedrohten Menschen, die wir in unserer Beratung kennenlernen, gibt es manche, an deren Stimme und Gesicht wir uns auch nach Monaten noch immer so deutlich erinnern, als hätte wir sie gestern das letzte Mal gesprochen. Frau Abena K.* ist einer dieser Menschen. Als wir sie am 18. Februar 2025, am Abend vor ihrer Abschiebung nach Ghana, zuletzt sprachen, war sie so stark auf Beruhigungsmitteln eingestellt, dass sie nur sehr langsam sprechen und kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie vier Monate Haft in Langenhagen und einen abgebrochenen Abschiebeversuch hinter sich.
Chancenkarte, Migrationsabkommen, Auslandsportal: Deutschland will Fachkräfte aus Afrika anwerben. Doch warum kommen so wenige? Und warum werden so viele abgelehnt? „Und dann begann der Wahnsinn mit dem Visum.“ Als Grace Ochieng (Name geändert) aus Kenia vor über einem Jahr den Prozess startete, um für ihr Studium nach Deutschland zu kommen, sprach sie bereits Deutsch. Doch das half der 26-Jährigen nicht, um mit der deutschen Bürokratie fertig zu werden.
In den Gewässern vor der Urlauberinsel Mallorca und einigen Nachbarinseln sind nach Angaben der spanischen Polizei die Leichen von an Händen und Füßen gefesselten Ertrunkenen gefunden worden.
Die USA wollen Migranten in Länder wie Libyen oder den Südsudan schicken – ungeachtet ihrer Herkunft. Vor dem Supreme Court bekam die Regierung nun mit 6:3 Stimmen recht. Eine liberale Richterin kritisierte das scharf.
Christenfeindliche Angriffe fordern 218 Opfer, darunter zahlreiche Flüchtlinge: Im Vorfeld des heutigen Weltflüchtlingstages wurden bei einer Reihe gewaltsamer Übergriffe auf mehrheitlich christliche Dörfer im Bundestaat Benue mindestens 218 Menschen getötet. Ein großer Teil der Opfer sind Binnenvertriebene, darunter auch Frauen und Kinder. Bei den Angreifern handelt es sich mutmaßlich um militante Islamisten aus dem Fulani-Volk. In ganz Subsahara-Afrika sind 16,2 Millionen Christen auf der Flucht vor Gewalt.
Eine wachsende Zahl von Migrantinnen und Migranten in Deutschland zieht in Erwägung, das Land zu verlassen – aus Unzufriedenheit mit der Politik, wegen hoher Steuern, übermäßiger Bürokratie und persönlicher Präferenzen. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Bedenken hinsichtlich der langfristigen Bindung ausländischer Fachkräfte aufwirft – Fachkräfte, die für den deutschen Arbeitsmarkt von großer Bedeutung sind.
Damit Migrationspolitik funktioniert, braucht es mehr als Grenzpolitik. Nötig ist eine bessere Kooperation mit den Herkunftsländern, fordert Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan.
Am Vortag der Bundestagsentscheidung über die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte laden betroffene Familien, unterstützt von PRO ASYL, Terre des Hommes, Bundesfachverband Minderjährigkeit und Flucht e.V., Flüchtlingsrat Berlin und Jugendliche ohne Grenzen zur Kundgebung gegen die geplante Aussetzung ein:
Vor zehn Jahren begann, was oft als „Flüchtlingskrise“ bezeichnet wird. Hunderttausende Menschen kamen 2015 und 2016 nach Europa und suchten Zuflucht vor Gewalt, Krieg, Verfolgung. In den Nachrichten waren Bilder von der Balkanroute und von Booten, die in Lampedusa oder Lesbos ankommen. Unzählige Menschen sind auf diesen Fluchtrouten ums Leben gekommen, im Mittelmeer ertrunken oder in den Wüsten verschollen.
Seit dem Abkommen mit der EU hat sich die Lage von Migranten in Tunesien massiv verschlechtert. Das hat auch Auswirkungen auf das Nachbarland Algerien. Hilfsorganisation berichten von massenhaften Abschiebungen in die Wüste.